Zwischen Europa und Asien: GETO sieht weiter großes Potenzial
Für Containerverkehre zwischen Europa und Asien gibt es besonders auf dem Landweg noch große Wachstumsmöglichkeiten. Diese Einschätzung gibt die Gemeinschaft Europäischer Transsibirienoperateure und –spediteure (GETO) auf der 24. Plenartagung des Internationalen Koordinationsrates für Transsibirientransporte (CCTT). Zur Tagung reisten laut GETO 250 internationale Teilnehmer nach Wien, darunter unter anderem Vertreter der an der Landbrücke beteiligten Bahnen oder internationale Organisationen wie GETO. Trotz der vielversprechenden Lage im eurasischen Container-Transit verzeichne man jedoch in den bilateralen Außenhandelsverkehren zwischen Russland und Westeuropa enorme Rückgänge im Bahnverkehr. Anders sehe es auf der Verbindung Europa-China aus. Dank flexiblerer Angebote, zusätzlicher Relationen und reduzierter Transitzeiten biete sich dort die Bahn als echte Schiff-Alternative für Versender an. Zudem hätten Mitgliedsunternehmen von GETO identifiziert, dass Interesse von weiteren Kunden in China, Korea und Japan bestehe. „Um das Potenzial für die euroasiatischen Containerverkehre noch stärker mobilisieren zu können, werden neben der weiteren Verkürzung der Transitzeiten Stabilität und Zuverlässigkeit bei der Transporttechnologie benötigt. Was die Beförderungspreise betrifft, ist mindestens Stabilität, möglichst Senkung erforderlich, um das Interesse der Kunden noch stärker ankurbeln zu können“, sagt GETO Präsident Hans Reinhard. Aktuell verkehren laut GETO regelmäßig Züge von Madrid, Duisburg, Hamburg, Lodz und Nürnberg nach China und zurück. Diese Situation sei noch unbefriedigend, da es sich erst um durchschnittlich vier Eastbound-Züge pro Woche handle. Allerdings scheine die Tendenz zu steigen. Um die Auslastung zu erhöhen, so GETO, sollten preisliche Anreize für Rundlaufverkehre geschaffen werden.