Zusammenschluss von DSV und Panalpina

01. Apr. 2019
Das zähe Ringen um den Schweizer Logistikdienstleister Panalpina hat ein Ende. Mit dem nachgebesserten Angebot über 180 Schweizer Franken (158 Euro) je Aktie kommt der dänische Wettbewerber DSV nun doch noch zum Ziel und übernimmt Panalpina.
Rund 4,6 Milliarden Schweizer Franken (etwa 4,1 Milliarden Euro) lässt sich DSV den Deal kosten. Der wiederum erfolgt mittels Aktientausch. DSV bietet hierfür den Aktionären 2,375 die eigenen Aktien für je einen Anteil von Panalpina an. Der Panalpina-Verwaltungsrat hat den Aktionären bereits empfohlen, das Angebot anzunehmen. Zustimmung kommt auch bereits von den Panalpina-Großaktionären. Darunter auch die Ernst Göhner Stiftung, die aktuell rund 46 Prozent der Anteile von Panalpina hält und die den ersten Vorstoß von DSV abgeschmettert hatte.
Nach Vollzug der Übernahme wäre die Stiftung mit etwa elf Prozent der vermutlich größte DSV-Aktionär. Ebenfalls zufrieden dürfte der Panalpina-Aktionär Cevian sein. Der hatte eine Änderung an der Verwaltungsrats-Spitze durchgedrückt und auf eine Umstrukturierung gedrängt. Das neue Unternehmen soll unter dem Namen DVS Panalpina firmieren. Aus dem Rennen in Sachen Fusion ist damit der dritte Logistikdienstleister im Bunde: Agility. Der war zwischenzeitlich bei Panalpina als möglicher Partner im Gespräch.
Weltweit auf Platz 4
„Ein Zusammenschluss von DSV und Panalpina stärkt unsere Position als eines der führenden globalen Logistikunternehmen“, erklärt DSV- Verwaltungsratspräsident Kurt Larsen. DSV weite den Marktanteil aus und steige mit einem kombinierten Umsatz von rund 118 Milliarden dänischen Kronen (rund 16 Milliarden Euro) sowie einer Belegschaft von rund 60.000 Mitarbeitern „von der weltweiten Nummer fünf zur Nummer vier der Branche auf“, heißt es in einer Unternehmensmitteilung. Das kombinierte Unternehmen werde in mehr als 90 Ländern mit eigenen Niederlassungen vertreten sein. Größe bleibe indes einer der wichtigsten Wettbewerbsvorteile in der Logistik, „mit erheblichen operativen und kommerziellen Vorteilen“.