ZF: Neuer E-Antrieb für China
Mit einem neuen elektrischen Zentralantrieb für Busse und mittelschwere Lkw stärkt ZF seine Präsenz in China. Das im Reich der Mitte entwickelte und später dort auch produzierte Aggregat ist in Bezug auf Sicherheit, Leistung und Wirtschaftlichkeit laut Hersteller auf die besonderen Bedingungen des Marktes ausgelegt.
Der Zentralantrieb ist für Stadt- und Shuttlebusse mit zehn bis zwölf Metern Länge sowie mittelschwere Lkw mit einem Gesamtgewicht bis 12 Tonnen gedacht. Er erfüllt laut ZF "alle notwendigen Normen, um sich in etablierte Fahrzeugplattformen integrieren zu lassen."
3.000 Nm Drehmoment in der Spitze
Herzstück des neuen elektrischen Zentralantriebs ist ein Permanentmagnet-Synchronmotor (PSM). Als Dauermagnet-Motor soll diese Maschine bereits im niedrigen Drehzahlbereich einen hohen Wirkungsgrad aufweisen und sich damit besonders für den Stop-and-Go-Verkehr in Städten eignen. Neben dem Aggregat an sich wird ZF auch Wechselrichter und Steuergerät samt passender Software ausliefern. Mit diesem Paket soll ein optimaler Wirkungsgrad zwischen Batterie und Antrieb garantiert werden, außerdem sinken laut ZF so die Prüf- und Homologationskosten für den Hersteller.
Das Steuergerät des Antriebsstrangs wird von ZF zudem mit umfassenden Zusatzfunktionalitäten ausgestattet, die ein "höheres Sicherheitslevel im Vergleich zu anderen Lösungen auf dem Markt" ermöglichen sollen. Das System entspricht laut ZF der Sicherheitsintegritätsstufe ASIL C der internationalen Norm zur funktionalen Sicherheit (ISO26262).
Die Leistungsdaten beziffert der Hersteller auf 170 kW und 3.000 Newtonmeter Drehmoment in der Spitze. Die maximale Steigfähigkeit im Bus wird bei circa 15 Prozent liegen, im Lkw sollen 25 Prozent möglich sein. Den Start der Produktion in Chia datiert ZF auf das Jahr 2020.