VW erwägt keine Komplettübernahme von MAN
Der Wolfsburger Konzern Volkswagen liebäugelt nicht mit einer Komplettübernahme des Münchner Fahrzeugbauers MAN. VW-Chef Ferdinand Piëch hat sich Medienberichten zufolge heute auf der Hauptversammlung in Hannover von derlei Überlegungen distanziert. „Bei Scania müssen wir 100 Prozent haben. Bei der MAN braucht man keine 100 Prozent, um zu sagen wohn die Reise geht“, sagte der MAN-Aufsichtsratschef. Seit Dienstag ist bekannt, dass VW Scania komplett übernimmt. Das Ziel sei es, Scania und MAN enger aneinanderzubinden. VW hielt Ende März dieses Jahres 75,26 Prozent der MAN-Anteile.
Laut der Online-Ausgabe des Manager-Magazins will VW die Kleinaktionäre bei seiner Tochter MAN nicht herausdrängen - jedenfalls derzeit nicht. "Wir haben uns nicht entschieden, ob wir allen MAN-Aktionären die Aktien wegnehmen wollen oder nicht", sagte Piëch.
Nach deutschem Aktiengesetz würde ein niedrigerer Aktienanteil als in Schweden genügen, um ein Unternehmen zu beherrschen.