VSL: Neue Sparte Schienengüterverkehr
Der Verband Spedition und Logistik (VSL) Baden-Württemberg will sich künftig noch mehr engagieren, um seinen Mitgliedsunternehmen die Nutzung der Schiene zu ermöglichen. An der Gründung der neuen Sparte Schienengüterverkehr beteiligten sich nach eigenen Angaben rund 20 VSL-Mitglieder. Mit dieser internen Plattform trage man dem zunehmenden Interesse am Kombinierten Verkehr Rechnung.
Neue GDL-Streiks erschweren Verkehrsverlagerung
„Für weniger Staus auf den Straßen und mehr Klimaschutz müssen wir mehr Güter auf die Bahn bringen“, sagt VSL-Präsident Dr. Micha Lege. Allerdings habe die Bahn als Treiber der Mobilitätswende noch deutlich Luft nach oben; aktuelle Probleme seien etwa ein schlechtes Baustellenmanagement, lange Verspätungen sowie fehlende oder unzureichende Informationen. Auch die Streiks der Lokführergewerkschaft GDL erschweren die Verlagerung auf die Schiene.
Runder Tisch für Schiene im Südwesten
Laut VSL-Geschäftsführer Andrea Marongiu benötigt die Branche neben Planbarkeit und Echtzeit-Information vor allem auch eine moderne und digitale Schienen-Infrastruktur: „Sie ist die Basis für Qualität und Pünktlichkeit“, sagt er. Für die Branche kündigt er bei der Spartengründung einen Runden Tisch Schiene für Baden-Württemberg an, bei dem alle relevanten Akteure, auch von der verladenden Wirtschaft, die aktuellen Probleme identifizieren sowie Lösungsansätze entwickeln wollen.
An der Auftaktveranstaltung in Stuttgart nahmen neben Interessenten aus unterschiedlichsten Bereichen rund ums Thema Bahntransport teil, wie Spediteure, die sich für die Schiene interessieren oder schon auf ihr Güter transportieren, Terminal-Betreiber, Eisenbahnverkehrsunternehmen oder Operateure im Kombinierten Verkehr (KV). Auch das Kompetenzzentrum Güterverkehr der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW) war dabei. Es unterstützt Unternehmen aus dem Südwesten, die sich für die Schiene interessieren, mit Fördermitteln für die Erstberatung. Für den DSLV Bundesverband Spedition und Logistik mit von der Partie war der stellvertretende Hauptgeschäftsführer Niels Beuck.