Verkehrs-Verband legt 455 Vorschläge zum Schienennetz vor
455 Einzelvorschläge zum deutschen Schienennetz hat der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) heute vorgelegt - zum achten Mal seit 2002. Die
Maßnahmenliste zeigt demnach auf, wo Probleme im deutschen Schienennetz existieren und welche Lösungen es dafür gibt. Die aktuelle Liste enthält alle Einzelvorschläge, die von insgesamt 73 Eisenbahnverkehrsunternehmen eingebracht worden sind.
„Diese Liste hat schon in den vorigen Fassungen wesentlich dazu beigetragen, dass nicht nur Großprojekte in der Infrastrukturplanung berücksichtigt werden, sondern auch die Wirksamkeit kleinerer Maßnahmen im deutschen Schienennetz betrachtet wird. Das wurde zuletzt im neuen Bundesverkehrswegeplan deutlich“, so Dr. Martin Henke, VDV-Geschäftsführer Eisenbahnverkehr. Die VDV-Maßnahmenliste verdeutlicht laut einer Mitteilung vor allem, wo akuter investiver Handlungs- und Finanzierungsbedarf für den weiteren Ausbau des Schienennetzes besteht. Zwar habe die DB Netz, die gemeinsam mit dem VDV die Maßnahmenvorschläge prüft und abarbeitet, einen Finanzierungsfonds aus Eigenmitteln für kleinere Maßnahmen, dennoch können zahlreiche Projekte nicht darüber finanziert werden. „Eine zusätzliche Unterstützung vom Bund in Höhe von 50 bis 100 Millionen Euro pro Jahr ist notwendig, um viele dieser wirkungsvollen Maßnahmen finanzieren und schnell umsetzen zu können. Wenn die Wettbewerbsposition der Schiene gehalten und die Attraktivität des Schienennetzes gesteigert werden soll, dann muss natürlich auch das Verkehrsangebot kontinuierlich weiter entwickelt werden“, so Henke.
Auf der Messe „transport logistic 2017“ vom 9. bis 12. Mai in München wird sich die Güterverkehrsbranche über aktuelle Themen, Herausforderungen und innovative Lösungen austauschen. Auch der VDV ist wieder mit einem Gemeinschaftsstand vertreten (Halle B6, Stand 301/402 und 401). Hier erhalten Sie unter anderem auch die aktuelle VDV-Maßnahmenliste.