Daimler gibt Gas beim Verbrennungsmotor
Der Verbrennungsmotor, ob Otto oder Diesel, ist noch lange das Maß der Dinge. Das erklärte Daimler-Vorstand Ola Källenius auf dem Technischen Kongress des VDA.
Mit der Produktmarke EQ treibt Daimler die Elektromobilität voran. Diesbezüglich habe Daimler „eine zehn Milliarden Euro-Wette laufen“, berichtete Ola Källenius, Mitglied des Daimler-Vorstands und verantwortlich für den Bereich Konzernforschung, auf dem Technischen Kongress des Verbands der Automobilindustrie (VDA). Bis zum Jahr 2022 will der Stuttgarter Konzern zehn vollelektrische Fahrzeuge anbieten – vom Smart bis hin zu den größeren Modellen. Dabei gehe es nicht nur vernunftbasierte Fahrzeuge, sondern auch welche, die Spaß machen, erläuterte Källenius. Anfang 2019 komme das erste Auto.
Um die Elektromobilität voranzutreiben, will der Autohersteller das „Henne-Ei-Problem“ vorab lösen. Dazu hat Daimler sich an ChargePoint beteiligt. ChargePoint gilt mit mehr als 33.000 Ladespots im Segment der elektromobilen Ladelösungen weltweit als führender Anbieter. Ziel sei es, durch den gezielten Aufbau von Infrastruktur und Dienstleistungen der Elektromobilität in Deutschland zum Durchbruch zu verhelfen, erläuterte Källenius. Das heiße aber nicht, dass Daimler zum Tankstellen-Anbieter avancieren möchte.
Trotz aller Anstrengungen in Sachen Elektromobilität geht der Entwicklungschef davon aus, dass der Verbrennungsmotor, egal ob Otto oder Diesel, noch eine ganze Weile das Maß der Dinge bleibt. Diese Motoren würden natürlich immer noch effizienter werden. „Wir geben Gas in Sachen Verbrennungsmotor“, sagte er in Berlin.