UPS: Eine Zugmaschine, zwei Sattelauflieger
Der Expressdienst UPS hat einen Lang-Lkw mit 32 Meter Länge in Betrieb genommen. Das Fahrzeugkonzept besteht aus einer Scania-Zugmaschine, die zwei Standard-Kofferauflieger zieht. Zum Einsatz kommt der ungewöhnliche Neunachser nicht in Deutschland, sondern in Spanien. Dort sind sogenannte EcoDuo-Konzepte per Sondergenehmigung erlaubt.
Wo der EcoDuo in Spanien fährt
Der XXL-Lkw verkehrt zwischen Madrid und Barcelona und wird durch das Transportunternehmen Carrasco betrieben. Auf derselben Relation ist übrigens auch Dachser mit zwei 32-Meter-Lkw unterwegs, ebenfalls betrieben durch einen Transportunternehmer. Perspektivisch sollen es bei Dachser noch mehr werden. Der Aufliegerhersteller Schmitz Cargobull wirbt seit mehr als zwei Jahren vehement für einen Einsatz dieser Fahrzeuge auch in Deutschland.
Das modulare Konzept setzt auf Standard-Komponenten, die ohnehin in den Flotten verfügbar sind – von der Dolly-Achse vielleicht mal abgesehen. „Wir brauchen keine neue Infrastruktur, alles ist bereits für den 13,60-Meter-Sattel vorbereitet“, betonte Vorstandschef Andreas Schmitz auch vorige Woche bei einem Medienworkshop des Verbands der Automobilindustrie (VDA). Er spricht von einer Verbrauchseinsparung von 25 Prozent pro Tonnenkilometer. Auch der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) macht sich für den Einsatz des EcoDuo-Konzepts in Deutschland stark.
Das spart UPS pro Paket an Emissionen an
Die positiven Effekte laut UPS in Spanien: „Die CO2-Emissionen pro Paket können um mehr als 30 Prozent gesenkt werden“, teilt das Unternehmen mit. UPS will bis 2050 klimaneutral arbeiten und verfolgt auf dem Weg dahin viele Einzelmaßnahmen. Der Einsatz des superlangen Lkw ist eine davon. „Unser Ziel ist es, mehr zu liefern und gleichzeitig die Kohlenstoffintensität unseres Betriebs zu reduzieren“, sagt Daniel Carrera, Präsident von UPS Europa. „Der Einsatz der Duo-Trailer zeigt, dass wir unermüdlich Innovationen vorantreiben und mit Partnern zusammenarbeiten, um unser Netzwerk effizienter und umweltfreundlicher zu machen“, ergänzt er.
Ein großer Hebel beim Klimaschutz ist für UPS ferner der Einsatz von alternativ angetriebenen Zugfahrzeugen. Der Kurierriese setzt nach eigenen Angaben weltweit mehr als 13.000 emissionsarme und mit alternativen Kraftstoffen betriebene Fahrzeuge ein.