Umweltbundesamt will Kauf von E-Lkw fördern
Das Umweltbundesamt (UBA) hat einen 15-Punkte-Plan zur Konjunkturbelebung vorgelegt und darin deutlich stärkere Anreize für den Erwerb von Elektro-Lkw gefordert. Darin spricht es sich dafür aus, das Ende dieses Jahres auslaufende Förderprogramm für energieeffiziente beziehungsweise CO₂-arme schwere Nutzfahrzeuge zu verlängern und die Zuschüsse für Lkw und Sattelzugmaschinen mit Elektroantrieb zu verdoppeln. Je nach Fahrzeugklasse gibt es aktuell zwischen 12.000 bis 40.000 Euro Euro. Künftig sollen es nach UBA-Vorstellungen demnach zwischen 24.000 und 80.000 Euro sein. Die Behörde regt ferner an, das Programm auf kleine Nutzfahrzeuge ab 3,5 Tonnen auszuweiten, hierfür soll es 12.000 Euro pro Fahrzeug geben. Durch die Corona-bedingte Veränderung der Distributionsnetze für Teile des Non-Food-Einzelhandels ergebe sich die Chance, Abläufe zu überarbeiten und neu anzuschaffende E-Lkw in die Lieferprozesse zu integrieren, heißt es in dem Papier.
UBA: Umwelt- und Klimaschutz nicht aus dem Blick verlieren
Mit dem Programm „nachhaltige Wege aus der Wirtschaftskrise“ will das UBA aufzeigen, wie die Corona-Konjunkturpakete gezielt am Umweltschutz ausgerichtet werden können. „Umwelt- und Klimaschutz standen in letzter Zeit weit oben auf der politischen Agenda. Beides bleibt auch nach Corona von übergeordneter Bedeutung“, sagte UBA-Präsident Dirk Messner. „Wir sollten uns davor hüten, diese sehr gravierenden Probleme beim wirtschaftlichen Neustart aus dem Blick zu verlieren.“
Als weitere Maßnahme im Verkehrs- und Logistiksektor regt das UBA an, das bestehende BMVI-Förderprogramm zur urbanen Logistik aufstocken. Der Absatz von Konsumgütern im Online-Handel sei in der Corona-Krise stark gewachsen. „Sollte sich diese Entwicklung verstetigen, könnte das zu einer weiteren Zunahme des Lieferverkehrs führen und den Handlungsbedarf beim Entwicklung einer nachhaltigen urbanen Logistik weiter erhöhen“, heißt es in dem Papier.