trans aktuell-Symposium zu Kontraktlogistik und Immobilien

16. Apr. 2025 Newsletter
Das nächste trans aktuell-Symposium findet am 29. April in Ditzingen bei der Kellergroup statt. Dabei geht es um Strategien und Chancen in Kontraktlogistik und Logistikimmobilien.
Die Vorteile der Kontraktlogistik für Industrie und Handel liegen auf der Hand. Logistikdienstleister und Spediteure profitieren von dem Trend zum Outsourcing, vor allem in Verbindung mit eigenen Immobilien.
Die Vorteile für Hersteller und Produzenten: Sie können sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren und müssen für die Logistik kein Personal und kein eigenes Lager vorhalten.
Die Vorteile für Logistiker: Die Kontraktlogistik gilt trotz der Volatilität der Märkte allgemein als widerstandsfähiger. Gerade der Onlinehandel verzeichnet in fast allen Märkten ein weiter starkes Wachstum.
Und der Vorteil einer eigenen Immobilie, insbesondere mit einem Multi-User-Ansatz, ist, dass sie für unterschiedliche Kunden mit verschiedenen Saisonalitäten eingesetzt werden kann, was die Auslastung verbessert.
Resilienz von Immobilien
Wie Kontraktlogistik und Immobilien zusammengehen, darüber berichten etwa Alexander Hewel, Managing Director der Kellergroup, und Mathieu Meyer, Head of Consulting bei Keller Consulting. Sein Vortragstitel: „Zukunftsfähigkeit und Resilienz von Immobilien in der Kontraktlogistik“.
Welche Trends in der Kontraktlogistik gerade den Markt bewegen, darüber referiert anschließend Prof. Dr. Dirk H. Hartel, Leiter des Studiengangs BWL-Dienstleistungsmanagement/Logistik- und Supply Chain Management an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Stuttgart. Aus der Praxis berichtet dann Philipp Thiele, Geschäftsführender Gesellschafter der Mader Gruppe aus dem bayerischen Ansbach. Das mittelständische Unternehmen kooperiert aktuell mit der indischen Spedition Fretlog und übernimmt für deren Kunden aus der Automobilzulieferindustrie am Standort Nürnberg die Logistik.
Daran schließt sich ein kurzweiliger Logistiktalk zur Frage „Widerstandsfähiger mit Kontraktlogistik?“ an, bei dem Alexander Hewel, Prof. Dr. Dirk H. Hartel sowie Jürgen Behr, Prokurist der Mader Gruppe und zuständig für das New Business, unter Mitwirkung des Publikums diskutieren.
Flächen im Verdichtungsraum finden
„Logistikimmobilien richtig planen, mieten, kaufen“ lautet die Überschrift am Nachmittag. Die drängendste Frage für viele Logistikdienstleister und Immobilienentwickler: Finde ich eine Fläche? „Logistik im Verdichtungsraum – ein Bericht aus der Region Stuttgart“ heißt der Beitrag von Thomas Kiwitt. Er ist Leitender Technischer Direktor beim Verband Region Stuttgart und kennt die Not der Unternehmen, weiß aber auch um das Thema Flächenverfügbarkeit aus Sicht der Kommunen und Behörden.
Zu den Referenten am Nachmittag gehört zudem Marcus Breuer, Business Development Director bei dem Projektentwickler CTP Deutschland aus Berlin, der sich unter anderem für eine Revitalisierung und Nutzung von Brownfield-Flächen einsetzt.
Nachhaltiges Bauen für den ökologischen Fußabdruck
„Logistikimmobilien und Nachhaltigkeit“ ist danach das Thema von Volker Pfeiffer, Leiter Real Estate bei dem Logistikdienstleister Seiffert Logistics aus Ulm. Das Unternehmen hat erst vor wenigen Jahren in Autobahnnähe zur A8 sein Logistikzentrum Ulm Nord mit projizierten 100.000 Palettenstellplätzen und Blocklager erstellt. Ende 2024 wurde darauf eine Photovoltaikanlage mit rund 35.000 Quadratmeter Systemfläche fertiggestellt – dies unterstreicht das starke Engagement des Unternehmens für die Nachhaltigkeit und für das Ziel, bis 2033 den ökologischen Fußabdruck weiter zu reduzieren.
Allgemein attestieren Experten aber den Logistikimmobilien beim Thema Photovoltaik noch Nachholbedarf. Das geht aus einer aktuellen Erhebung hervor, die der Themenkreis Logistikimmobilien der Bundesvereinigung Logistik (BVL) veröffentlicht hat. Verantwortlich für die Erhebung ist das Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS in Projektpartnerschaft mit der Initiative „Power of Logistics“ des Themenkreises.
Vorteile einer PV-Anlage
Uwe Veres-Homm ist stellvertretender Leiter Risiko- und Standortanalyse der Arbeitsgruppe für Supply Chain Services beim Fraunhofer IIS und beschreibt die Vorgehensweise im Rahmen der Erhebung. Zudem informiert er darüber, welche Informationen zu Logistikimmobilien sich weiter durch die Kombination von Geodaten und KI-gestützter Bilderkennungsverfahren ermitteln lassen.
Wer Nachhaltigkeit weiterdenkt, generiert nicht nur Strom durch die eigene PV-Anlage, sondern nutzt ihn auch – etwa für die Transportlogistik. „E-Lkw laden im Depot – Was ist bei der Errichtung von Schnellladestationen zu beachten?“ heißt der Vortrag von Sebastian Ewert, Geschäftsführer des Anbieters Lichtblick eMobility aus Kitzingen. Denn wer heute schon an morgen denkt, macht seine Logistikimmobilie zukunftssicher.
Mehr Informationen & Anmeldung unter https://veranstaltung​.etm​.de/