Toll Collect informiert über Mautausweitung
Von Juli 2018 an werden alle Bundesstraßen in Deutschland mautpflichtig. Das gebührenpflichtige Streckennetz wächst um das Zweieinhalbfache. Das stellt an den Mautbetreiber Toll Collect hohe Anforderungen. Sein Anspruch ist es, die dafür notwendigen technischen und IT-seitigen Anpassungen bei laufendem Betrieb zu realisieren. Was das in der Praxis bedeutet, erläutert der Dienstleister auf der Fachmesse Transport Logistic an seinem Messestand (Halle A6, Stand 125/226). „Die automatische Einbuchung mit der On-Board-Unit wird weiterentwickelt, weil sich auf Bundesstraßen vieles öfter und schneller als auf Autobahnen ändert – Baustellen, Straßensperrungen, Durchfahrverbote“, erläutert der Mautbetreiber. Damit änderten sich die Daten für die Mauterhebung viel häufiger und kurzfristiger als bisher. „Deshalb übermitteln die OBUs künftig nur noch die Fahrdaten und die zur Mauterhebung relevanten Fahrzeugmerkmale an die Zentrale“, heißt es. Erst dort werde die Maut dann berechnet. Derzeit werden die Mautbeträge im Fahrzeuggerät berechnet und an das Rechenzentrum gesendet. Die Umstellung erfolge ab Ende 2017 schrittweise für alle OBUs automatisch. Die Geräte könnten weiter genutzt werden, ein Werkstattaufenthalt sei nicht erforderlich.
Im Gegensatz zur Mautkontrolle auf Autobahnen wird es an Bundesstraßen keine Mautbrücken geben. Neben den mobilen Kontrollen baut Toll Collect auf Bundesstraßen daher auf die Überprüfung durch vier Meter hohe blaue Kontrollsäulen. Eine solche Säule können sich Besucher auch am Stand von Toll Collect anschauen.