Tarifverhandlungen in NRW ohne Einigung
Der Tarifstreit in Nordrhein-Westfalen (NRW) geht in die nächste Runde. Es wurde keine Einigung zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern erreicht.
Die Zugeständnisse der Arbeitgeber seien „meilenweit von unseren Forderungen entfernt“, erklärte die Gewerkschaft Verdi zu den am Montag gescheiterten Verhandlungen. Sie fordert in NRW 175 Euro monatlich zusätzlich (für Azubis 75 Euro), ein 13. Gehalt und zwei Urlaubstage mehr im Jahr. Das 13. Monatsgehalt sei für die Arbeitgeber zu teuer und zusätzliche Urlaubstage nur als unbezahlter Urlaub möglich, erklärte Verdi.
Bei der Forderung nach höheren Löhnen und Gehältern hat es demnach aber Bewegung gegeben. „Entgelterhöhungen wären möglich, aber weniger als gefordert und für einen längeren Zeitraum“, berichtet die Gewerkschaft. Dass Bewegung in den Tarifstreit gekommen ist, geht auch aus einer Mitteilung des Verbands Spedition und Logistik (VSL) NRW hervor. „Nach zunächst unversöhnlich gegenüberstehenden Positionen bewegte man sich im Lauf des Tages aufeinander zu“, heißt es.
Nächste Verhandlungsrunde am 7. November
Daher zeigt sich Michael Köhler, Vorsitzender der VSL-Verhandlungskommission, auch zuversichtlich, dass es zu einer Einigung kommen wird. Die nächste Verhandlungsrunde findet am 7. November statt. Bis dahin wollen die Arbeitgeber ein Modell zur Lösung der strittigen Punkte erarbeiten.
Verdi ist überzeugt, dass die Mitarbeiter in der Logistik finanziell Nachholbedarf haben. „Die wirtschaftliche Situation ist super und die Branche wächst anhaltend“, erklärte die Gewerkschaft vor Beginn der Verhandlungen. Gleichzeitig nehme die Arbeitsbelastung durch das Mengenwachstum zu. Es werde für die Unternehmen immer schwieriger, qualifizierte Arbeitskräfte zu bekommen. Die Verdi-Verantwortlichen sind überzeugt, dass sich das durch höhere Löhne und Gehälter sowie bessere Arbeitsbedingungen ändern könnte.