VSL und Verdi einigen sich im Tarifstreit
Bei den Lohn-, Gehalts- und Manteltarifverhandlungen erzielten der VSL und die Gewerkschaft Verdi einen Abschluss.
Die Verhandlungen gestalteten sich laut Verband Spedition und Logistik Nordrhein-Westfalen (VSL NRW) schwierig, da Verdi zu Beginn eine Steigerung bei den Entgelten um 175 EUR und die sofortige Einführung einer 100-prozentigen Jahressonderzahlung für alle Arbeitnehmer sowie zwei weitere Urlaubstage forderte. Dies hielt die Arbeitgeberseite für unannehmbar. Zudem waren die Verhandlungen begleitet von zahlreichen Warnstreiks.
75 Euro mehr ab 1. Januar 2019
Die Einigung sieht folgende Inhalte vor: Der Manteltarifvertrag wird zum 1. Januar 2019 wieder in Kraft gesetzt und kann erst am 31. Oktober 2023 gekündigt werden. Die Laufzeit des Lohn- und Gehalttarifvertrages beträgt 34 Monate, beginnend ab dem 1. Januar 2019. Die Monate November und Dezember 2018 sind entsprechend Leer-Monate. Der Abschluss sieht eine Entgeltsteigerung um 75 Euro zum 1. Januar 2019 vor, weitere 40 Euro zum 1. Januar 2020 und abschließend zehn Euro zum 1. Januar 2021. Auszubildende erhalten 75 EUR mehr Entgelt. Das 13. Monatsgehalt wird ab dem Jahr 2019 in den jeweiligen Beschäftigungsjahren in 25-Prozent-Schritten bis auf 100 Prozent angehoben. Bei den Urlaubstagen konnte sich Verdi nicht durchsetzen. Diese verbleiben auf dem bisherigen Stand.
Insgesamt handelt es sich um einen Abschluss, der nach Meinung des VSL NRW von hohem Lohndruck aufseiten von Verdi geprägt war. Die lange Laufzeit schafft laut VSL NRW jedoch für eine lange Zeit Rechtssicherheit für die Betriebe. Verdi erklärte, der Abschluss wäre ohne die erfolgreichen Streiks nicht möglich gewesen.