Studie: Gehälter in der Logistik
Wie sieht es mit dem Gehaltsgefüge in der Logistik aus? Das ist eine Frage, die das Job-Matching-Portal Birdiematch in einer Studie beantwortet. Ebenfalls auf der Agenda standen die Arbeitsbedingungen. Hier gibt es allerdings herbe Abweichungen zwischen den Wünschen der Mitarbeiter und dem Angebot der Unternehmen.
In der Studie werden derartige Wünsche als "Heart Skills" bezeichnet. "Aus diesen Benefits lassen sich Möglichkeiten ableiten, mit denen Unternehmen – abgesehen von Jobbeschreibung, Gehalt und Arbeitsort – neue Mitarbeiter gewinnen können", erklärt Birdiematch-Geschäftsführer Josef Schindler. Wobei diese oft nicht greifen, womit die Suche nach dem Wunschkandidaten in einer Zeit des Fachkräftemangels erfolglos bleibt.
Flexible Arbeitszeiten einen Firmenwagen sowie Arbeiten von zuhause? Das wünschen sich 31,7, 21,1 beziehungsweise 17,8 Prozent der Mitarbeiter in der Logistik. Die Realität ist jedoch eine andere: Mit 23, 12,9 beziehungsweise 6,3 Prozent stellt sich die Ist-Situation gänzlich anders dar. Welcher Unternehmer hingegen glaubt, durch Mitarbeiter-Events für gute Stimmung unter der Belegschaft zu sorgen, der irrt gewaltig. Immerhin 27 Prozent der Arbeitgeber versuchen damit, die Belegschaft bei Laune zu halten. Laut der Studie von Birdiematch finden das aber gerade einmal 5,8 Prozent der Befragten gut. Eine ähnliche Diskrepanz zeigt sich bei dem Thema Mitarbeiterrabatte. Bei immerhin 12,7 Prozent der Firmen gibt es diese – doch für nur 4,1 Prozent der Beschäftigten sind diese relevant.
Weniger weich ist hingegen der Faktor Gehalt. Auch diesen hat Birdiematch untersucht. Beim durchschnittlichen Bruttojahresgehalt (ohne Boni und Tantiemen) liegen Niederlassungsleiter mit 85.643 Euro an der Spitze. Leiter Operations verdienen im Schnitt 84.722 Euro, Vertriebsleiter 82.917 Euro; Lagerleiter (45.066 Euro) und der Leiter Fuhrpark (44.545 Euro) liegen im Mittelfeld. Schlusslicht bilden mit 31.182 Euro Mitarbeiter im Lager und Fahrer (25.278 Euro).
Frauen und Mitarbeiter im Osten Deutschlands verdienen deutlich weniger
Frauen verdienen in der Logistik deutlich schlechter als ihre männlichen Kollegen. Auf Abteilungs- und Bereichsleiterebene liegt ihr Bruttojahresgehalt im Mittelwert bei 55.833 Euro im Jahr, wohingegen Männer mit 78.531 Euro fast 23.000 Euro mehr nach Hause bringen. Auch das Gefälle zwischen West und Ost ist erheblich: Ein Vertriebsmitarbeiter im Westen streicht 70.972 Euro ein, sein Berufskollege im Osten muss sich in derselben Position mit 47.500 Euro begnügen.