Seat testet Lang-Lkw in Spanien
In Kooperation mit dem spanischen Transportunternehmen Grupo Sesé nimmt Seat versuchsweise einen Lang-Lkw der Extraklasse in Betrieb: Der Scania R 580 soll dank zweier mittels Dolly verbundener Auflieger rund 20 Prozent an CO2 einsparen.
Mit einer Scania-Zugmaschine, die dank zwischengeschaltetem Dolly gleich zwei jeweils 13,6 Meter lange Auflieger zählt, will Seat den CO2-Ausstoß in der Konzernlogistik im Rahmen eines Feldversuchs um rund 20 Prozent reduzieren. Das insgesamt 31,70 Meter lange und maximal 70 Tonnen schwere Gespann – der spanische Autobauer spricht vom längsten und effizientesten Lkw auf europäischen Straßen – verkehrt dafür zwischen den beiden Seat-Standorten in Saragossa und Martorell.
Doppeltrailer sollen standardisiert werden
Dr. Christian Vollmer, Vorstand für Produktion und Logistik bei Seat, sieht im Doppeltrailer "immense Vorteile in Bezug auf Nachhaltigkeit, Umweltverantwortung, Sicherheit und Effizienz." Neben dem hohen Einsparpotenzial bei den CO2-Emissionen verspricht sich der zum VW Konzern gehörende Autobauer eine Kostenreduktion um 25 Prozent – und durch das Zusammenlegen zweier normaler Lkw-Züge zu einem Lang-Lkw auch einen Rückgang des Unfallrisikos um 50 Prozent.
Der Feldversuch wird mit einem Bericht abgeschlossen, der die Leistung und den Nutzen des Lang-Lkw mit zwei Aufliegern aufzeigt. In Zukunft soll nach dem Willen von Seat und Grupo Sesé so der Einsatz von Doppeltrailern in Spanien standardisiert werden. Alexander Vlaskamp, Senior Vice President Sales & Marketing bei Scania, nennt den Feldversuch "einen großen Schritt auf dem Weg zu nachhaltigen Transportlösungen." Der 31,70-Meter-Lkw könne außerdem dem Fahrermangel entgegentreten.