Klima-Initiative im Transport: Schweden geht voran
Schweden hat beim Weltverkehrsforum in Leipzig die Initiative für mehr Klimaschutz im Transportsektor ergriffen. „Wir müssen dringend handeln um den Klimawandel zu bekämpfen“, sagte Schwedens Verkehrsminister Tomas Eneroth. Der Verkehr, der 23 Prozent der globalen CO2-Emissionen mit weiter steigender Tendenz bewirkt, spiele eine bedeutende Rolle, um die Pariser Klimaziele zu erreichen, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung der Regierungsvertreter von Chile, Polen, den Niederlanden, Marokko sowie Bosnien und Herzegowina im Anschluss an einen Runden Tisch.
Die Teilnehmer waren sich einig, dass die Staaten das Klima als Teil der nationalen Transportpolitik sehen müssen. Bislang arbeiteten Umwelt- und Verkehrsministerien in den OECD-Ländern vielfach nebeneinander her und verträten teilweise sogar gegensätzliche Interessen, sagte ein Experte des Internationalen Transport Forums. Deshalb will Chile als Gastgeber der UN-Klimakonferenz COP 25 im Dezember die Verkehrsminister vollwertig in die Verhandlungen einbezogen sehen.
„Es ist unerlässlich, einen fairen und gerechten Übergang in eine kohlenstoffarme Transportwirtschaft zu verfolgen“, betonte Eneroth. Das betreffe alle Verkehrsträger. Notwendig sei außerdem eine verstärkte internationale Zusammenarbeit, auch auf kommunaler und regionaler Ebene sowie mit Unternehmen und der Zivilgesellschaft. Um die anstehenden dringenden Probleme zu bewältigen, werde zudem Führungsstärke gebraucht.