Rhenus: Kombination von Lager- und Transportlogistik

24. Juni 2024 Newsletter
Rhenus Freight Logistics baut seinen Standort im hessischen Dietzenbach aus. Grund für die Erweiterung ist laut Rhenus das Erreichen der Kapazitätsgrenze. Der Schwerpunkt der Niederlassung ist neben dem klassischen Transportgeschäft das Produkt Transport Related Warehousing (TRW), also ein Angebot, das für die Kunden Lager- und Transportlogistik miteinander kombiniert. Das Produkt hat Rhenus Road Freight 2020 eingeführt, berichtet der Logistiker.
„Bei dieser Dienstleistung haben wir in den vergangenen Jahren eine sehr deutliche Wachstumsentwicklung gesehen“, sagt Tobias Jonas, seit 2019 Niederlassungsleiter des Standorts. Mit der neuen Anlage hat sich der Standort auch auf TRW spezialisiert und ist für die Lagerung von ADR-Gütern zugelassen. Und ist damit beim Thema Sicherheit auf dem neuesten Stand – ein wichtiger Punkt für die vielen Kunden aus dem Bereich Chemie. Die neue Logistikhalle ist 6.000 Quadratmeter groß, hat rund 8.500 Palettenstellplätze und bietet auch einen Bereich für temperatursensible Pharma- und Healthcare-Produkte, mit Kühlung und Schleuse. Ziel ist demnach, für das Lager auch eine Zertifizierung gemäß GDP (Good Distribution Practice) zu erhalten. Für die Fahrzeuge und den Transport kann Rhenus dies bereits anbieten.

TRW ermöglicht Emissionseinsparungen

TRW grenzt sich laut Jonas hierbei zu den Angeboten der Warehousing und Kontraktlogistik ab: „In unserem Lager befinden sich nur Güter, die zu 100 Prozent auch von uns für die Kunden transportiert werden, seien es Stückgüter, LTL oder FTL.“ Die Nachfrage sei aufgrund der offensichtlichen Synergieeffekte hoch: „Ein gesonderter Vorlauf entfällt, und damit auch die CO2-Emissionen dafür – die Produkte kommen aus dem Warehouse mittels Lithium-Ionen-Stapler direkt auf die Lkw für den Hauptlauf.“
Aus Kundenperspektive sei das effizient und unkompliziert. In Folge kann Dietzenbach laut Jonas für viele Kunden als europäisches Distributionszentrum fungieren, etwa für Fertigprodukte, aber auch für Produktionsgüter, wie Lagerstoffe aus dem Bereich Chemie oder Granulate, die an Automobilzulieferer gehen.
Eine Nahverkehrsflotte mit 60 Fahrzeugen ist dazu ab Dietzenbach in einem Radius von 100 bis 150 Kilometern unterwegs. Stückgut wird im Rahmen des internationalen Groupage-Netzwerks von Rhenus im täglichen Linienverkehr mitgenommen, und die qualifizierten Subunternehmen übernehmen auch den FTL- und LTL-Transport im Fernverkehr.

Groupage 2.0 Netzwerk

Rein im Export verlassen laut Jonas 700 bis 800 Sendungen pro Tag den Standort. Denn auch wenn Kunden aktuell aus Gründen der Kostenoptimierung ihr Bestellverhalten ändern und versuchen, mehr auf FTL und LTL zu setzen, wie Jonas berichtet, sieht Rhenus im Stückgut weiter ein großes Wachstumspotenzial – nicht zuletzt seit der Neuorganisation des Bereiches unter der Überschrift Groupage Network 2.0. Die neue Struktur erlaubt jetzt tägliche grenzüberschreitende Transporte unter Einbindung aller europäischen Freight-Niederlassungen, und das mit kürzeren Laufzeiten und einer besseren Zuverlässigkeit.
Ausgewählte Rhenus-Standort fungieren dabei als ein bestimmtes Country Gateway – der Standort Dietzenbach fungiert als deutsches Gateway für die Region Iberia, also für Sendungen mit Ziel Barcelona, Madrid, Irun, Valencia, Sevilla oder auch Porto.
„Die starke Abfahrtsfrequenz lässt auch unseren Umschlag wesentlich mehr atmen“, so Jonas. Die Vorteile der strukturellen Neuorganisation sind demnach unter anderem ein vereinfachter Dispositionsaufwand, zudem sind Überhänge aufgrund der täglichen Abfahrten viel besser im Blick.

Symposium am 21. August

„Profitabel bleiben – Wirtschaftlichkeit im Stückgutverkehr“ heißt es am 21. August bei einem trans aktuell-Symposium bei Rhenus Road Freight in Dietzenbach. Die Veranstaltung wirft einen Blick auf die aktuelle Situation im Stückgutmarkt und gibt einen Ausblick auf Themen wie Auslastung und Wirtschaftlichkeit sowie Kostenentwicklung. Themen sind neben der Herausforderung Nachhaltigkeit und CSRD im Stückgutverkehr auch Risikostreuung, Digitalisierung, Allianzen und Profitabilität.
Aktuelle Informationen zum Symposium zur Anmeldung finden Sie unter www​.eurotransport​.de/tasymposien .
Den kompletten Artikel lesen Sie hier .