Portugal: Streik sorgt für Versorgungsengpass
Bereits am ersten Tag des Streiks der Lkw-Fahrer in Portugal kam es zu Versorgungsengpässen und langen Schlangen vor den Tankstellen. Denn die Abgabemengen an den Zapfsäulen sind streng reglementiert. Pkw dürfen nur noch 25 Liter, Lkw nur 100 Liter tanken. Portugals Ministerpräsident António Costa rief den Energienotstand aus. Der Grund: Die Fahrer von Gefahrgut-Transporten sind seit vergangenen Montag im Streik.
Neuer Tarifvertrag gefordert
Am Montag fand die erste Verhandlungsrunde statt – ging aber ohne Ergebnis zu Ende. Den Gewerkschaften geht es vor allem um mehr Geld sowie bessere Arbeitsbedingungen. Sie drängen daher auf einen neuen Tarifvertrag. „Wir werden einen Tag, eine Woche, einen Monat weitermachen, so lange wie nötig“, drohte ein Sprecher der Gewerkschaft der Gefahrgutfahrer (SNMMP) laut der portugiesischen Zeitung Público.
Portugal droht Stillstand
Am kommenden Freitag, 16. August 2019, könnte wieder Bewegung in die Angelegenheit kommen. Dann wollen sich die zerstrittenen Verhandlungspartner wieder zusammensetzen. Bereits nach den gescheiterten Verhandlungen am Montag hatten Anacleto Rodrigues von der unabhängigen Vereinigung gewerblicher Fahrer (SIMM) und Pedro Pardal Henriques von Vertretung der Gefahrgutfahrer (SNMMP) die Schuld den Vertreter des Nationalen Verbands der Straßengüterverkehrsunternehmer Antram zugewiesen. Sollte erneut keine Bewegung in die Sache kommen, droht Portugal buchstäblich der Stillstand.