Keine Maut für Transporter zwischen 3,5 und 7,5 Tonnen
Transporter zwischen 3,5 und 7,5 Tonnen werden auch weiterhin nicht der Mautpflicht unterliegen. In diesen Gewichts-Korridor fallen zum Beispiel auch Polensprinter, wenn sie etwa mit Hänger unterwegs sind. „Aus unserer Sicht würden bei einer Bemautung mehr Nachteile für kleine deutsche Unternehmen entstehen“, erklärte SPD-Verkehrsexpertin Kirsten Lühmann bei der nationalen Konferenz Güterverkehr und Logistik in Frankfurt auf Nachfrage der Fachzeitschrift trans aktuell.
Negative Folgen für das deutsche Handwerk
Negative Effekte befürchten die Sozialdemokraten bei einer Maut für Kleinlaster vor allem für das deutsche Handwerk. „Wir wollen das Thema anders lösen“, erklärte Lühmann und nannte explizit erhöhte und effektivere Kontrollen durch den neuen digitalen Tachografen.
Doch auch den Kontrollbehörden sind die Hände gebunden, kritisiert jedenfalls die Grünen-Fraktion im Bundestag. „Es ist Fachpersonal da, aber viel zu wenig“, sagte der verkehrspolitische Sprecher der Grünen, Stephan Kühn. Er hat nach eigener Darstellung kürzlich selbst an einer mobilen Kontrolle des Bundesamts für Güterverkehr (BAG) teilgenommen. „Diese Kontrollen sind sehr aufwendig, wenn die Beamten mögliche Adblue-Manipulationen und gleichzeitig noch die Sozialvorschriften überprüfen.“
Die FDP würde beim Thema Polensprinter lieber heute als morgen handeln. „Da haben wir einen komplett unregulierten Zustand“, bemängelte der FDP-Verkehrsexperte Dr. Christian Jung. „Sie sind zu Hunderten nachts an Autobahnraststätten, wir müssen uns dringend mit dem Thema beschäftigen“, forderte er.