Kein Palmöl mehr im Biosprit
Ab 2030 soll kein Palmöl mehr in den Tanks europäischer Autos landen. Auf ein entsprechendes Gesetz, wonach die Beifügung zum Biosprit auf die bestehenden Mengen gedeckelt und ab 2020 schrittweise auslaufen soll, haben sich das Europäische Parlament und die Mitgliestaaten gemeinsam mit der EU-Kommission verständigt. Der Kompromiss sieht weiterhin vor, dass der Anteil erneuerbarer Energien im Verkehr bis 2030 mindestens 14 Prozent erreichen muss, derzeit liegt das Ziel bei zehn Prozent bis 2020. Vorgesehen ist, dass Biotreibstoffe der ersten Generation wie beispielsweise Biodiesel aus Raps oder Bioethanol aus Mais auf nicht mehr als sieben Prozent des Endverbrauchs auf Straße und Schiene kommen. Für fortschrittliche Biokraftstoffe muss ein Anteil von mindestens 3,5 Prozent erreicht werden.
Das Parlament wollte Palmöl schon ab 2020 aus den Tanks verbannen, konnte sich damit aber nicht durchsetzen. Insbesondere die Produzenten Indonesien und Malaysia hatten die EU unter Druck gesetzt und nicht nur mit Klagen bei der Welthandelsorganisation (WTO) sondern auch mit Stornierungen für Großaufträge bei europäischen Industrieunternehmen gedroht. Der Anteil erneuerbarer Energien am EU-weiten Verbrauch soll über alle Sektoren insgesamt auf 32 Prozent steigen. Das neue Gesetz dient der Umsetzung der Klimaschutzziele bis 2030. Bis dahin will die EU den Ausstoß von Treibhausgasen im Vergleich zu 1990 um 40 Prozent verringern.