Baden-Württemberg testet Oberleitungs-Lkw
Auch Baden-Württemberg erhält eine Teststrecke für Oberleitungs-Lkw. Wie in Schleswig-Holstein und in Hessen, sollen von 2018 an auch im Landkreis Rastatt Fahrzeuge mit Stromabnehmern auf öffentlichen Straßen verkehren.
Das Unternehmen Fahrner Logistics wird sich als Projektpartner an dem vom Bundesumweltministerium geförderten Projekt beteiligen. Geplant ist eine Teststrecke auf der B 462 zwischen den Orten Gernsbach-Obertsrot und Kuppenheim, wo Fahrner ein Logistikzentrum für Kunden aus der Karton- und Faltschachtelindustrie betreibt.
„Die Strecke von Kuppenheim zu den Kunden habe ich im Frühjahr als Versuchsstrecke für Oberleitungs-Lkw vorgeschlagen, weil sie nach meinem Kenntnisstand dafür geeignet ist und auch noch von weiteren Logistikern genutzt werden könnte“, sagt Geschäftsführer Dieter Fahrner gegenüber der Fachzeitschrift trans aktuell. Am kommenden Montag hat er Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) und Landesverkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) auf seinem Betriebsgelände in Kuppenheim zu Gast. Hendricks wird Hermann dann einen Bewilligungsbescheid für den Modellversuch überreichen. Hermanns Ministerium bezeichnet die knapp 18 Kilometer lange Pilotstrecke als eWayBW.
Der Verband Spedition und Logistik Baden-Württemberg (VSL) begrüßt das Vorhaben am Nordschwarzwald. „Es läuft einiges in der Logistik“, sagte VSL-Präsident Karlhubert Dischinger kürzlich gegenüber trans aktuell. Bei Rundläufen und Werksentsorgen sei der Lkw mit Stromabnehmer eine Option. Gleichzeitig hält er aber am Dieselantrieb fest. „Wir haben mit dem Dieselmotor einen sehr guten Antrieb, und wir brauchen ihn, bis es wirkliche Alternativen gibt“, sagt er.