MAN erwirtschaftet 12,1 Milliarden Euro
Der Nutzfahrzeughersteller MAN hat im vergangenen Geschäftsjahr 12,1 Milliarden Euro umgesetzt, eine Milliarde mehr als im Vorjahr. Gleichzeitig hat das Unternehmen, ab sofort ist MAN Truck & Bus als Societas Europeae (SE) ins Handelsregister eingetragen, eigenen Angaben zu Folge ein operatives Ergebnis von 332 Millionen Euro erwirtschaftet, 26 Millionen Euro weniger als 2017. Auch die operative Rendite ging entsprechend zurück, von 3,2 auf 2,7 Prozent. Man habe zwar die prognostizierten Ziele bei Absatz und Umsatz übertroffen, die Profitabilität liege aber weit unter dem strategischen Zielwert.
Insgesamt habe man aber vom potenten europäischen Lkw-Markt und der damit verbundenen gesteigerten Nachfrage profitiert. Die Nachfrage stieg demnach vor allem bei den Volumenmärkten in Deutschland, Frankreich, Polen und Italien. Dem gegenüber steht in Europa ein leichtes Minus in Großbritannien. Dennoch habe man neben den Absatzzahlen auch die Marktanteile gesteigert. Auch der europäische Busmarkt habe sich für MAN Truck & Bus positiv entwickelt bei Umsatz und Auftragseingang deutlich über Vorjahr.
Nicht ganz so rosig fällt der Blick auf die Märkte außerhalb Europas aus. So sei der türkische Markt auf ein sehr niedriges Niveau geschrumpft. Auch Russland ist demnach insgesamt nur noch minimal gewachsen.
Unter dem Strich hat MAN Truck & Bus im Jahr 2018 mit 95.352 abgesetzten Fahrzeugen 14 Prozent mehr Einheiten verkauft als im Vorjahr. Davon entfallen 7.871 Verkäufe auf den Transporter TGE. Die Bussparte verzeichnet ebenfalls ein Plus von 14 Prozent auf 7.204 verkaufte Busse von MAN und Neoplan.
„Erfreulich war, dass MAN in Europa Marktanteile gewinnen und in Brasilien einen deutlichen Zuwachs verzeichnen konnte“, sagt Joachim Drees, Vorsitzender des Vorstands der MAN SE. „Der Volumenanstieg führte zu positiven Ergebnisimpulsen. Gegenläufig hatten wir zu verkraften, dass wir im Rahmen der notwendigen Fokussierung auf Zukunftsthemen unser Geschäft in Indien restrukturiert haben.“ Kontinuierliche Verbesserung und Operational Excellence seien die Voraussetzungen, um künftiges Wachstum zu gewährleisten und die Profitabilitätsziele zu erreichen. „Zudem investiert MAN auf hohem Niveau – dabei werden sämtliche Vorhaben kritisch geprüft und klare Prioritäten gesetzt auf notwendige Vorhaben in Forschung und Entwicklung.“ Anteil am Erfolg hat demnach auch die enge Einbindung der Traton Gruppe. Unter deren Dach arbeiten MAN Truck & Bus, Scania und MAN Latin America gemeinsam an Kernkomponenten des Antriebstrangs. Auf gemeinsamen Plattformen entstünden Motoren, Getriebe, Achsen und Systeme zur Abgasnachbehandlung für die einzelnen Marken.
Für das laufende Geschäftsjahr erwartet der MAN-Vorstand einen leicht steigenden Umsatz der MAN Gruppe. Das operative Ergebnis sowie die operative Rendite sollen sich spürbar verbessern.