Looper Textile: Joint Venture von Remondis und H&M
Remondis und H&M arbeiten gemeinsam am Aufbau von Infrastrukturen und Lösungen für die Sammlung und Sortierung von gebrauchten Kleidungsstücken und Textilien.
Looper Textile, so der Name des neuen Joint Ventures der schwedischen Modegruppe H&M und des Recyclingspezialisten Remondis aus Lünen, soll demnach ein bevorzugter Rohstofflieferant für Unternehmen und Innovatoren werden, die sich mit dem Wiederverkauf und dem Recycling von Textilien beschäftigen.
„Wir sind überzeugt, dass der textile Kreislauf aufgrund seiner hohen Komplexität nur mit vertrauensvollen, innovativen und gleichgesinnten Partnern entlang der Wertschöpfungskette geschlossen werden kann und freuen uns, mit H&M den perfekten Partner dafür gefunden zu haben“, sagt Marc Schubert, Geschäftsführer des Dienstleisters Remondis, der zur Rethmann-Gruppe gehört.
Optimierung der Kreislaufkette
„Heute werden in der EU weniger als 40 Prozent der Altkleider gesammelt. Folglich landen 60 Prozent der gebrauchten Textilien direkt im Abfall. Durch den Aufbau von Infrastrukturen und Lösungen für die Sammlung und Sortierung hoffen wir, der Kreislaufwirtschaft einen Schritt näherzukommen und dadurch die CO2-Belastung zu minimieren und die Ressourceneffizienz zu verbessern“, sagt Emily Bolon, CEO von Looper Textile, das zu 50 Prozent der H&M-Gruppe und zu 50 Prozent Remondis gehört.
Laut einer gemeinsamen Mitteilung war die H&M-Gruppe das erste Modeunternehmen, das 2013 weltweit eine Initiative zum Sammeln von Kleidungsstücken ins Leben gerufen hat. Mit der Gründung von Looper beteilige sich die H&M-Gruppe direkter an der Entwicklung der Infrastruktur, die für die Schließung des Kreislaufs der Mode notwendig ist.
Remondis stellt Sammel- und Sortierlösungen bereit
Demnach müssen gebrauchte und unerwünschte Kleidungsstücke zunächst gesammelt und in verschiedene Ströme sortiert werden, beispielsweise. nach Art des Materials oder des Kleidungsstücks, um wiederverwendet oder recycelt werden zu können. Remondis, seit Langem führend in der Kreislaufwirtschaft und im Abfallmanagement, verfüge über unschätzbares Know-how bei der Bereitstellung von Sammel- und Sortierlösungen in großem Maßstab.
Ziel von Looper ist demnach, bereits 2023 die höchste Verwendungsrate von etwa 40 Millionen Kleidungsstücken zu erreichen. Das Unternehmen plane Innovationen im Bereich der Textilsammlung und -sortierung, etwa durch die Erprobung neuer Sammelsysteme und die Einführung automatisierter Sortiertechnologien wie die Nahinfrarotsortierung, sowie durch die Entwicklung eines Sortiments von Partnern in den Bereichen Wiederverwendung und Recycling.