NRW schützt marode Rheinbrücke vor überladenen Lkw
Täglich werden mehr als 50 überladene Lkw vor dem Überfahren der schadhaften A40-Rheinbrücke Neuenkamp aus dem Verkehr gezogen. Anfang April wird nun eine Wiegeeinrichtung in Richtung Venlo in Betrieb gehen. „Wir werden uns unsere Straßen und Brücken nicht von überladenen Lkw kaputtfahren lassen“, sagte NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU). Die Brücke könne bis zum geplanten Neubau für alle nur dann befahrbar bleiben, wenn sie nicht von zu schweren Fahrzeugen weiter geschädigt werde.
Lkw dürfen nicht schwerer als 40 Tonnen sein, im kombinierten Verkehr sind 44 Tonnen zulässig. Außerdem darf die zulässige Achslast von 11,5 Tonnen nicht überschritten werden. In den meisten Fällen ist laut Ministerium eine Achslastüberschreitung auf der Antriebsachse der Grund dafür, dass Fahrzeuge abgeleitet werden. Achslasten von über 14 Tonnen seien keine Seltenheit. Vom 19. November 2018 bis zum 24. Februar 2019 wurden insgesamt 4.705 Fahrzeuge durch die Wiegeanlage abgeleitet. In 1.822 Fällen konnten Überschreitungen der zulässigen Gewichte festgestellt werden.
Der Planfeststellungsbeschluss für den Neubau der Rheinbrücke und den achtstreifigen Ausbau der Autobahn A 40 zwischen den Anschlussstellen Duisburg-Homberg und Duisburg-Häfen ist seit dem 4. März rechtskräftig. Erste bauliche Maßnahmen sollen im Sommer 2019 beginnen. Es wird damit gerechnet, dass bereits drei Jahre nach Baubeginn auf dem neuen südlichen Überbau pro Fahrtrichtung drei Fahrstreifen – bisher sind es zwei Fahrstreifen je Richtung – zur Verfügung stehen.