T&E-Studie: CO2-Standards in den USA
Der europäische Dachverband von Umweltverbänden, Transport & Enviroment (T&E), veröffentlichte heute eine Studie zu den CO2-Standards für Lkw in den USA: Demnach konnten die Total Costs of Ownership (TCO) der Fahrzeuge durch die gesetzlichen Vorgaben erheblich reduziert werden.
Der Umweltverband T&E analysierte die Kosteneffizienz von Lkw vor und nach der Einführung der gesetzlichen CO2-Grenzwerte in den USA. Vor Einführung der Standards wurden die Fahrzeuge demnach in einem gängigen Rahmen teurer, ohne aber Fortschritte beim Kraftstoffverbrauch zu machen.
Nach dem Inkrafttreten des Gesetzes stiegen die Anschaffungskosten um circa 400 Dollar pro Lkw – doch durch die höhere Kraftstoffeffizienz konnten die Betreiber im Schnitt 1.400 Dollar an Kraftstoffkosten pro Lkw und Jahr einsparen, so T&E.
Verbrauchsreduktion von 24 Prozent
"Wenn man die Ersparnis durch und die Kosten wegen der CO2-Standards in den USA miteinander vergleicht, kommt man auf ein Verhältnis von 3,5:1. Einfach gesagt: Die Grenzwerte zahlen sich aus", sagt Petar Georgiev, wissenschaftlicher Mitarbeiter von T&E. Die dank der Standards eingeführten Verbrauchsreduktions-Technologien hätten den Kraftstoffverbrauch von US-Fernverkehrs-Trucks der Klasse 8 in der Zeitspanne von 2011 bis 2017 um 24 Prozent gesenkt, ein neuer Lkw aus dem Jahre 2017 könne im Vergleich zu einem Lkw aus dem Jahre 2011 so 8.200 Dollar pro Jahr an Kraftstoffkosten einsparen.
CO2-Standards als Win-Win-Win-Situation
Die europäische Kommission wird voraussichtlich im Mai dieses Jahres einen Vorschlag zu CO2-Grenzwerten für Lkw veröffentlichen, bisher gibt es derartige Standards in der EU nur für Pkw. Nach T&E-Berechnungen geben europäische Fuhrunternehmer jährlich rund 32.000 Euro für den Kraftstoff eines Fernverkehr-Lkw aus.
"Die Resultate beweisen, dass CO2-Standards für Lkw eine Win-Win-Win-Situation für das Klima, die Industrie und den Frachtsektor sein können", kommentiert Stef Cornelis, Cleaner Trucks Officer von T&E die Studie. "Europa liegt im Rennen um die Herstellung effizienterer Lkw zurück. Die europäische Kommission muss in diesem Jahr schnell und entschieden agieren, um sicherzugehen, dass die vorgeschlagenen Standards ehrgeizig und effektiv sein werden."