Rastplätze: Akuter Parkplatzmangel
Rasthofbetreiber Karl-Heinz Schneider weist in einem offenen Brief auf den eklatanten Mangel an Lkw-Stellplätzen entlang der Autobahnen hin.
Sattelzüge, die abends mit eingeschaltetem Warnblinker an den Einfahrten von Park- und Rastplätzen stehen, sind ein vertrauter Anblick auf deutschen Autobahnen geworden. Zwar entstehen vielerorts eilig neue Stellplätze, doch der Parkplatzbau hinkt dem wachsenden Güterverkehrsaufkommen seit Jahren hinterher – zu Lasten von Sicherheit und Wirtschaftlichkeit.
Karl-Heinz Schneider, Betreiber mehrerer Rastanlagen, Hotels und Gastronomiebetriebe im Südwesten, hat seinem Ärger über diesen Zustand nun in einem offenen Brief Luft gemacht. Schneider betreibt seit über 30 Jahren zwei Autohöfe an der A5 und stellt dort insgesamt 250 Lkw-Parkplätze zur Verfügung. "Durch den vorherrschenden Mangel wird oft auf illegale oder unsichere Parkmöglichkeiten ausgewichen oder es werden die gesetzlichen Lenk- und Ruhezeiten nicht eingehalten. Die Stellplatznot birgt ungeheures Gefahrenpotenzial, das niemandem so richtig bewusst zu sein scheint", bemängelt Schneider.
In seinem Brief schreibt er unter anderem: "Jüngste Ereignisse tragischer Todesfälle nehme ich nun zum Anlass, den Parkplatzmangel für Lkw zum wiederholten Male ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken. Aktuellen und zuverlässigen Schätzungen zufolge fehlen rund 2000 Stellplätze im Südwesten – bundesweit sind es sogar 30.000 mit steigender Tendenz (Zunahme des LKW-Verkehrs bis 2025)."
Auch über mögliche Lösungsansätze macht sich Schneider Gedanken. So schlägt er eine Echtzeiterfassung belegter Lkw-Parkplätze über GPS beziehungsweise das bestehende Mautsystem vor.