Lkw-Fahrverbote am Brenner ausgesetzt
Das Wochenendfahrverbot für Lkw am Brennerpass ist bis zum 29. März einschließlich ausgesetzt. Dadurch sollen die Lieferketten in der Corona-Krise gesichert werden.
Das teilte die Tiroler Landesregierung mit. Auch die geplante Dosierung des Lkw-Verkehrs an der deutsch-österreichischen Grenze bei Kufstein am 16. März wurde gestrichen. Zuvor hatte Bayern eine Ausnahmegenehmigung für Lkw-Verkehre am Sonntag für den gleichen Zeitraum erteilt. Die Aufhebung des Fahrverbotes gilt hier für „notwendige Fahrten“ zur Beförderung aller Güter und ebenfalls für Leerfahrten.
Lange Staus durch Gesundheitskontrollen
Nachdem Österreich zur Eindämmung des Corona-Virus Gesundheitskontrollen an der Grenze eingeführt hatte, waren in den vergangenen Tagen auf der italienischen Brennerautobahn lange Staus entstanden, die teilweise 80 Kilometer Länge erreichten. Nach Protesten von Transportverbänden und Industrie hatte das Bundesland Tirol bereits eine dritte Spur zur Abfertigung von Lkw eingerichtet.
Alle Bemühungen der italienischen Unternehmen, um weiterhin zu produzieren und die Wirtschaft nicht zum Erliegen zu bringen, würden von den Pseudo-Vorsichtsmaßnahmen auf der Brennerautobahn versenkt, hatte sich der italienische Industrieverband Confindustria beschwert.
Daraufhin hatte Tirol sich bereits am Donnerstag bereiterklärt, das Fahrverbot aufzuheben, wenn auch Deutschland und Italien dieses zeitlich abgestimmt außer Kraft setzten. Maßgeblichen Anteil an den Staus habe aber auch eine Baustelle beim Grenztunnel auf italienischer Seite, wo der Verkehr nur einspurig geführt werde, wurde von Seiten Tirols betont.