Kühne + Nagel: Rekorddividende zum Jubiläum

26. Feb. 2015
Das Unternehmen Kühne + Nagel belohnt seine Aktionäre mit einer Rekorddividende und einem Bonus zum Jubiläum.
Gewinne sind willkommen, sie müssen aber nicht zwangsläufig im Unternehmen bleiben - so jedenfalls die Auffassung im Management von Kühne + Nagel. Es sieht keinen Sinn darin, unbegrenzt Liquidität im Konzern anzuhäufen. "In der heutigen Zeit ist das in einer Bilanz sicherlich keine Alternative", erklärte Karl Gernandt, der Präsident des Kühne + Nagel-Verwaltungsrats, bei der Bilanzvorlage in Zürich. Er hält es für sinnvoller, nur die flüssigen Mittel im Unternehmen zu belassen, die für den Bedarf eines Jahres benötigt werden. Der Rest wird daher ausgeschüttet.
Im laufenden Jahr ist das so viel wie noch nie. Das Management will insgesamt 840 Millionen Franken (785 Millionen Euro) locker machen und das der Hauptversammlung vorschlagen. Das ist mehr als der Reingewinn des Unternehmens, der sich 2014 auf 644 Millionen Franken (602 Millionen Euro) belaufen hat. Pro Aktionär soll es eine ordentliche Dividende von vier Franken (3,73 Euro) und eine Sonderdividende von drei Franken (2,80 Euro) geben, unterm Strich also eine Auszahlung von sieben Franken (6,53 Euro). Zu dem Drei-Franken-Bonus hat sich der Vorstand aus Anlass des Jubiläumsjahrs entschieden. 2015 feiert Kühne + Nagel den 125. Firmengeburtstag.
"Diese Ausschüttung erfolgt aus einem Gefühl der Stärke heraus", erklärte Gernandt. Es sei keinesfalls ein Zeichen von Phantasielosigkeit, weil man nicht wisse, was sonst mit dem Geld anfangen. "Wir werfen es ja nicht zum Fenster raus, sondern geben es denen zurück, die uns dieses Wachstum erst ermöglicht haben." Größere Akquisitionen seien für das Jahr 2015 auch nicht geplant. "Und wir vertrauen darauf, dass sich Kühne + Nagel 2015 gut und weiterhin ertragsstark entwickelt", sagte der Präsident des Verwaltungsrats. Das Unternehmen könne sich diese Ausschüttung also leisten und die 840 Millionen Franken gut verkraften.