Polizei in NRW kooperiert mit dem Gewerbe

12. Dez. 2017
Die Polizei in Nordrhein-Westfalen (NRW) geht neue Wege bei der Kriminalitätsbekämpfung. Am Dienstag besiegelte Innenminister Herbert Reul (CDU) dazu eine Sicherheitspartnerschaft mit fünf Organisationen aus der Logistik-, Taxi- und Raststättenbranche. Konkret geht es darum, dass deren Beschäftigte wachsam sein und der Polizei verdächtige Beobachtungen melden sollen.
„Gerade wenn es um den Kampf gegen mobile Einbrecherbanden geht, wird die Polizei von den insgesamt über 200.000 Mitarbeitern unserer neuen Sicherheitspartnern wertvolle Hinweise bekommen“, erklärte Reul. Durch die Kooperation könnten zum Beispiel Straßen, Tankstellen und Raststätten in NRW deutlich engmaschiger beobachtet werden – und das rund um die Uhr. Zugleich betonte der Innenminister, dass es sich bei den Partnern nicht um Hilfs-Sheriffs handele. Die Polizei übertrage deshalb auch keine hoheitlichen Befugnisse. „Unsere Sicherheitspartner dürfen, was jeder andere nach Recht und Gesetz auch darf“, sagte Innenminister Herbert Reul.
Partner der Polizei in dem bevölkerungsreichsten Bundesland sind das Unternehmen Tank und Rast, der Verband Verkehrswirtschaft und Logistik (VVL) NRW, der Verband Spedition und Logistik (VSL) NRW, die Fachvereinigung Personenverkehr Nordrhein Taxi-Mietwagen und der Taxi-Verband NRW. „Mit dieser Sicherheitspartnerschaft wollen wir unsere Fahrer dafür sensibilisieren, im Zweifel immer die 110 zu wählen“, erklärte der VVL NRW-Vorsitzende Horst Kottmeyer. „Unsere Branche erleidet jährlich über eine Milliarde Euro Schaden durch Ladungsdiebstähle“, sagte er. Da werde es nötig, neue Wege der Prävention zu gehen. Sein Vorstandskollege Wolfgang Stromps vom VSL NRW ergänzte: „Unsere Fahrer sind jeden Tag unterwegs – und das rund um die Uhr. Sie sehen viel und können der Polizei bei ihrer hoheitlichen Aufgabe der Kriminalitätsbekämpfung helfen.“