BGL veröffentlicht Konjunkturanalyse
Der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) hat die Konjunkturanalyse für das 4. Quartal 2017 veröffentlicht. Im gewerblichen Straßengüterverkehr ist die Geschäftslage demnach zwar ausgeglichen, aber immer mehr Logistikverantwortliche schätzen die Geschäftslage negativ ein. De facto sei der Saldo der Geschäftslage im Berichtsquartal nur noch knapp positiv, heißt es seitens des BGL. Der sogenannte Geschäftslage-Saldo (Durchschnitt aus Umsatz- und Betriebsergebnis-Saldo) fiel gegenüber dem außergewöhnlich guten Vorquartal von +13,5 auf nunmehr nur noch +0,5 Prozentpunkte ab.
Über alles gesehen, bildet die Konjunkturanalyse ein uneinheitliches Bild ab: So bauten rund vier Prozent der Unternehmen Fuhrparkkapazität ab, während neun Prozent zusätzliche Fahrzeuge kauften. Bei rund 20 Prozent sanken im Vergleich zum Vorquartal die Umsätze, bei 23,5 Prozent stiegen sie. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Fahrzeugauslastung: Diese sank einerseits bei 17 Prozent der Betriebe, bei 19 Prozent wiederum stieg sie an. Ein Nullsummen-Spiel gab’s beim Fahrpersonal: Elf Prozent gaben an, weniger Fahrer zu beschäftigen. Auf der anderen Seite stehen 10,5 Prozent, die ihr Fahrpersonal aufgestockt haben.
Die Kosten laufen den Spediteuren davon
Deutlich einheitlicher zeigt sich die Branche hingegen bei der Einschätzung der Kostenstruktur. Auch wenn diese wenig Anlass zur Freude gibt: 60,5 Prozent der Unternehmen kämpften demnach im 4. Quartal 2017 mit gestiegenen Gesamtkosten, 53,5 Prozent mit höheren Personalkosten, 35,5 Prozent mit gestiegenen Fahrzeugkosten und 55,5 Prozent mit höheren Treibstoffkosten. Positiv: Nur jeder 20. Betrieb war mit einer gesunkenen Zahlungsmoral seiner Kunden konfrontiert.