Konjunktur: Branche kämpft mit steigenden Kosten
Die Konjunkturanalyse des Bundesverbands Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) zeichnet ein trübes Gesamtbild für die Transportlogistik.
Der BGL hat für seine Konjunkturanalyse für das erste Quartal 2021 die Antworten von 265 Mitgliedsunternehmen aus dem Transportlogistikgewerbe ausgewertet. Demnach überschatten die aktuellen Kostensteigerungen alles.
Konjunkturerholung verpufft
Die Konjunktur erholt sich leicht von der Corona-Krise. Dennoch sorgt diese Entwicklung in der Transportbranche für keine Entlastung. Der Geschäftslage-Saldo (Durchschnitt aus Umsatz- und Betriebsergebnis-Saldo) erhöhte sich laut der BGL-Umfrage nur leicht von -15,5 auf -13 Prozentpunkte. Das ist nach Verbandsangaben der zweitschlechteste Wert in einem 1. Quartal seit sechs Jahren. Rund zehn Prozent der Unternehmen haben demnach ihre Fuhrparkkapazität reduziert, während nur fünf Prozent ihre Flotte vergrößern konnten.
Sinkende Umsätze und schlechtes Ergebnis
Darüber hinaus sank bei 28,5 Prozent der Unternehmen auch der Umsatz, bei 17,5 Prozent stieg er. 29,5 Prozent der Befragten bezeichnen ihr Ergebnis in diesem Berichtszeitraum als schlecht und gerade einmal 13,5 Prozent als gut. Das zeigt sich auch in der Fuhrparkauslastung: Diese sank bei 23,5 Prozent der Transporteure und stieg wiederum bei 16,5 Prozent der Befragten. Fast ein Nullsummenspiel herrscht hinsichtlich des Fahrpersonals: Bei 11,5 Prozent gibt es weniger Fahrpersonal, bei zehn Prozent gibt's nun mehr Lkw-Fahrer in Lohn und Brot.
Kampf den steigenden Kosten
Höhere Ausgaben sind hingegen bei der Mehrzahl der Unternehmen ein Thema: Demnach kämpften 69,5 Prozent der Logistiker mit steigenden Gesamtkosten, 40 Prozent mit höheren Personalkosten, 48,5 mit gestiegenen Fahrzeugkosten und 83,5 Prozent mit erhöhten Treibstoffkosten. Als ob das nicht herausfordernd genug wäre, sehen sich mehr als zehn Prozent mit einer sinkenden Zahlungsmoral der Kunden konfrontiert.