Städte sollten Verkehrssicherheit kopieren

21. Nov. 2018
Die Städte dieser Welt sollten unbedingt voneinander lernen, um den Straßenverkehr sicherer zu machen.
Eine Studie des Internationalen Verkehrsforums (ITF) zeigt, dass die Standards und Ergebnisse weit auseinanderklaffen. Während es in Berlin 1,3 tödliche Unfälle auf 100.000 Einwohner gab, starben im Zeitraum von 2011 bis 2015 in Rom 5,2 Menschen, in der zweitgrößten Stadt Mexikos, Guadalajara, waren es 24 Personen. Acht von zehn der im Stadtverkehr Getöteten waren besonders gefährdete Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger, Rad- oder Motorradfahrer.
Fußgänger haben ein zehn Mal höheres Risiko auf der Straße ums Leben zu kommen als Autofahrer. Deshalb sollte die Aufmerksamkeit verstärkt auf sie gelenkt werden, betont der Bericht im Rahmen der Initiative „Safer City Streets“, für den Daten von 31 Städten in Europa, auf dem amerikanischen Kontinent sowie in Australien und Neuseeland ausgewertet wurden.
Die Experten der OECD-Organisation empfehlen weiter, dass die Kommunalverwaltungen einen Rahmen zur Erfassung und Auswertung relevanter Mobilitätsdaten erstellen. Das lasse sich am besten mit einem Plan für nachhaltige Mobilität in der Stadt verwirklichen. Daten über tödliche Unfälle sowie Verletzungen sollten nicht nur bei der Polizei, sondern auch bei Krankenhäusern und Rettungsdiensten abgefragt werden, um genauere Einblicke zu bekommen.
Die Städte sollten sich außerdem ehrgeizige Ziele stecken, um die Anzahl von Verkehrstoten und Schwerverletzten zu verringern. Die großen Unterschiede, die hier zwischen den unterschiedlichen Kommunen bestünden, könnten Ansporn für mehr politische Unterstützung bei einer schnellen Umsetzung sein.
Als sicherste Stadt im Straßenverkehr wird Stockholm genannt, wo von 2011 bis 2015 statistisch 0,9 Menschen auf 100.000 Einwohner ums Leben kamen. Dublin liegt mit 1,4 Personen zusammen mit Kopenhagen und nach Berlin an dritter Stelle. Auf den hinteren Plätzen rangieren in Europa Warschau (3,9), Riga (3,9) Rom (5,2) und Belgrad (7,0). Im Vergleich zum Zeitraum von 2006 bis 2010 ist aber beispielsweise in Dublin die Zahl der Verkehrstoten um 49 Prozent zurückgegangen. Auch Kopenhagen (-47 %), Madrid (-36 %) und Warschau (-30 %) sowie der Großraum London (-29 %) haben demnach ansehnliche Erfolge bei der Verkehrssicherheit erzielt.