Innovationsprogramm 2030: Maßnahmen für die Zukunft
Bundesminister Andreas Scheuer und der Koordinator der Bundesregierung für Güterverkehr und Logistik, Steffen Bilger, haben in Berlin das Innovationsprogramm Logistik 2030 vorgestellt.
Das gemeinsam mit der Branche erarbeitete Programm knüpft an den Masterplan Güterverkehr und Logistik von 2008 und den zuletzt 2017 aktualisierten Aktionsplan Güterverkehr und Logistik von 2010 an. „Aktuell steht die Logistikbranche vor großen Herausforderungen, etwa vor der gemeinsamen Aufgabe, mehr Transporte und mehr Mobilität bei weniger Verkehr zu ermöglichen. Wir wollen eine intelligente Infrastruktur vorantreiben, die Verkehrsträger noch effizienter vernetzen, mehr Güter von der Straße auf Schiene und Wasserwege verlagern – und mit alledem auch die Emissionen im Güterverkehr reduzieren“, sagte Andreas Scheuer in der Fachkonferenz. Das Ziel des weiterentwickelten Innovationsprogramms ist laut Bundesverkehrsministerium (BMVI), die weltweite Spitzenposition des Logistikstandorts Deutschland weiter zu stärken und auszubauen.
Zehn Themenfelder
Mit dem Programm werden in zehn Themenfeldern Ziele und Umsetzungsschritte dargestellt, mit denen Deutschland als Logistikstandort zukunftsfähig gemacht werden soll. Das Innovationsprogramm soll auch weiterhin in regelmäßigen Abständen aktualisiert werden. Unter Leitung von Steffen Bilger, Verkehrsstaatssekretär und Logistikbeauftragter der Bundesregierung, wird auch eine „Innovationskommission“ zusammengestellt, um aktuelle Entwicklungen aktiv in das Programm einzubringen. „Dieses Innovationsprogramm ist ein lebendes Werk, das uns für Güterverkehr und Logistik ein Leitbild für die Zukunft sein soll“, sagte Steffen Bilder bei der Vorstellung des Programms. Die Kommission soll aus Experten aus Unternehmen und Wissenschaft bestehen.
„Durch den Ausbau der digitalen Infrastruktur und die starke Verbreitung digitaler und datenbasierter Anwendungen ist es der Logistikbranche gelungen, ihre Effizienz und Sicherheit spürbar zu steigern sowie Emissionen deutlich zu senken“, heißt es in dem vorgestellten Maßnahmenkatalog. Die zehn Themenfelder umfassen unter anderem digitale Infrastrukturen, Datenverarbeitung und Plattformlösungen. Zwei der Ziele dabei sind die Entwicklung Deutschlands zum Leitmarkt für 5G und die Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) im Rahmen innovativer Anwendungen in der Logistik. Des Weiteren fokussieren die Maßnahmen verkehrsträgerübergreifendes digitales Transportmanagement, Berufswelt der Zukunft, Klimaschutzaspekte im Bereich des Güterverkehrs, Vernetzung sowie Innovationen der Transportwege Straße, Schiene, Wasser und Luft sowie Maßnahmen im Bereich der letzten Meile. Eines der Umsetzungsschritte beim Letztgenannten ist die vom Ministerium geförderte technologieoffene Beschaffung elektrischer Nutz- bzw. Lieferfahrzeuge einschließlich der zugehörigen Ladeinfrastruktur und Unterstützung von Forschung und in diesen Segmenten.