Hamburger Hafen: Koalitionsvertrag sieht Maßnahmenpaket vor
SPD und Grüne in Hamburg haben in ihrem Koalitionsvertrag ein umfassendes Maßnahmenpaket für den Hafen festgelegt. Laut der Online-Ausgabe des Hamburger Abendblatts zählen dazu nicht nur Umweltaspekte sondern auch eine Verbesserung der vorhandenen Infrastruktur. Der Luftreinhalteplan soll demnach um ein eigenes Programm für den Hafen ergänzt werden. Langfristiges Ziel sei ein emissionsarmer Hafen. Nach einer Übergangsfrist von drei Jahren seien auf den Terminals nur noch Lkw erlaubt, die mindestens Euro 5 erfüllen. Der Verband für Straßengüterverkehr und Logistik in Hamburg gehe davon aus, dass ohnehin bereits 80 Prozent der dortigen Lkw die Norm erfüllen. Dabei bleibe der Hamburger Hafen noch etwas moderater als die Konkurrenz: Im Rotterdamer Maasvlakte II gilt demnach Euro 6.
Auf dem Wasser will die Stadt Hamburg laut Abendblatt Fähren, Barkassen und Schlepper auf moderne Antriebe umstellen, beispielsweise Flüssiggas. Für Seeschiffe mit hohen Lärm- und Schadstoffemissionen solle ein Bonus-Malus-System gelten. Besonders schadstoffreiche Schiffe sollen demnach künftig noch mehr zahlen als alle anderen. Aus Wettbewerbsgründen sei dazu jedoch zunächst eine Abstimmung mit den Konkurrenzhäfen nötig.
Auf Seiten der Infrastruktur gilt die Elbvertiefung zumindest von politischer Seite trotz verschiedener Ansichten als beschlossen. Man wolle das Projekt, so die Zeitung, ohne Wenn und Aber umsetzen, wenn die Gerichte dieses genehmigten. Die örtlichen Behörden sollen dieses Ziel gemäß Koalitionsvertrag unterstützen. Gleiches gelte auch für weitere Ausbauvorhaben im Hafen. Dazu zählen demnach die Westerweiterung, die Kattwybrücke, die Autobahn 26 und die Hafenquerspange.