Blockchain-Plattform für Frachtschiffe

02. Juli 2019
Der Hafen Rotterdam will gemeinsam mit mehreren Partnern eine offene, unabhängige und globale Plattform für Frachtschiffe erschließen. Mit Hilfe der auf Blockchain basierenden Plattform Deliver hat jetzt der erste Container von Korea aus papierlos den niederländischen Hafen erreicht. Ziel ist es, die Transparenz und Effizienz der Lieferkette zu erhöhen und langfristig Kosteneinsparungen in Millionenhöhe zu bewirken.
Die Blockchain-Technologie ermögliche Interoperabilität, die Integration von Tracking and Tracing bei Containern, die Verarbeitung der notwendigen Frachtdokumente und die Finanzierung in einem vertrauenswürdigen, sicheren und papierlosen Modus, betont der Hafen Rotterdam in einer Mitteilung. Es bestehe das Potenzial, dass Deliver das Lieferketten-Management vollständig übernehmen und traditionelle Arbeitsweisen durchbrechen könne.
Das Konzept treibe die Prozessautomatisierung voran und sorge für alle Player in der Kette für Wertschöpfung. Man habe gezeigt, „dass Deliver die lückenlose Transparenz der Lieferkette für den multimodalen Güterverkehr per Frachter, Lkw und Binnenschifffahrt unterstützen und den Zugang zu Finanzierungsmitteln straffen kann.“ Die Interoperabilität zwischen physischen und Blockchain-Plattformen eröffne ein System für den internationalen Handel, das es ermögliche, kommerzielle und sensible Informationen sicher zu teilen und die Eigentumsübertragung vorzunehmen.
Beteiligt an dem Projekt war neben dem Hafen Rotterdam Samsung SDS, der als Frachtempfänger von Echtzeitinformationen und der Vorabverfügbarkeit digitalisierter Frachtdokumente profitierte. Partner ABN Amro will als Bank auch künftig seine Kunden in ihrem Prozess zu unterstützen, Handelsströme vollständig zu automatisieren. In einer weiteren Phase des Vorhabens soll es Pilotprojekte mit mehreren Verladern aus verschiedenen Branchen und auf verschiedenen Handelsrouten geben.