Girteka setzt LNG-Lkw ein
Die litauische Spedition Girtkea hat einen Volvo FH mit LNG-Antrieb in ihre Flotte aufgenommen. Mit der 460-PS-Zugmaschine will das auf Komplettladungen in Europa spezialisierte Unternehmen, das mehr als 4.500 eigene Lkw einsetzt, Erfahrungen mit dem verflüssigten Erdgas sammeln. Volvo Trucks verspricht, dass der Gasantrieb mit denselben Fahr- und Leistungseigenschaften wie ein konventioneller Dieselantrieb aufwartet, aber ein Fünftel weniger CO2 emittiert. Der Fahrzeugbauer nennt Reichweiten von bis zu 1.000 Kilometer.
Girteka: hohes Interesse an alternativen Antrieben
„Girteka Logistics ist hochinteressiert daran, neue Technologien einzusetzen, die mit weniger Dieselverbrauch und Luftverschmutzung verbunden sind – wie LNG-, Elektro- oder Wasserstoffantriebe“, erklärt Girteka-Sprecher Kristian Kaas Mortensen gegenüber der Fachzeitschrift trans aktuell. Deshalb fahre man Tests mit LNG, um mehr über diese Antriebsart zu lernen und zu erfahren, wie man solche Fahrzeuge auch in größerem Stil in die Flotte integrieren kann. Dabei gehe es auch um ein besseres Verständnis für die dann anfallenden Betriebskosten.
Girteka zeigt sich beim Einsatz von alternativen Technologien aufgeschlossen. Es war im November vorigen Jahres das erste europäische Unternehmen, das den damals von Tesla präsentierten E-Lkw Semi vorbestellt hatte.
Bei beiden Themen – LNG und Elektromobilität – liefert sich Girteka derzeit ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem anderen europäischen Großflottenbetreiber Waberer’s aus Ungarn, der unlängst erst mit einer Delegation bei Tesla zu Gast war, um den Semi Probe zu fahren, und der dieser Tage ebenfalls das erste LNG-betriebene Fahrzeug in seine Flotte aufgenommen hat.