Frankreich: Ohne Öko-Vignette wird es teuer
Frankreich macht ernst. Pkw und Lkw brauchen in manchen Städten eine sogenannte Crit’Air Feinstaub-Plakette. Ab April gilt das auch für ausländische Fahrzeuge.
Immer mehr französische Städte führen Umweltzonen ein. Den Anfang machte die Hauptstadt Paris bereits am 01. September 2015. Seitdem gibt es dort eine Zone à Circulation Restreinte. Mittlerweile folgen immer mehr Städte – erst Grenobel und seit Ende 2016 auch Lyon (inklusive der Nachbarstadt Villeurbanne). Wer keine Plakette hat, muss draußen bleiben. Die Schonfrist für nicht in Frankreich zugelassene Fahrzeuge läuft am 1. April 2017 ab. Diese dürfen von Montag bis Freitag zwischen 8 bis 20 Uhr nur dann in die Umweltzone, wenn sie eine entsprechende Crit’Air-Vignette an der Windschutzscheibe haben. Die Plakette gibt es unter anderem auf der deutschsprachigen Seite von Green Zones mit Sitz in Berlin.
Im Falle einer fehlenden oder falschen Crit’Air-Vignette wird es teuer: Pkw-Halter zahlen 68 Euro, Lkw- und Bus-Fahrer werden mit 135 Euro zur Kasse gebeten. Sofern eine Geldstrafe nicht sofort oder innerhalb von 45 Tagen beglichen wird, steigt das Bußgeld drastisch: Dann sind 180 beziehungsweise 375 Euro fällig. Wer nicht zahlt, dem droht ein Vollstreckungsbescheid im Heimatland, der im schlimmsten Fall auch zu einer Haftstrafe führen kann.
Welches Auto in welche Kategorie fällt, hängt vom Einsatzzweck und dem Zulassungsdatum sowie der Euronorm ab. Grob gesagt fällt ein Nutzfahrzeug zum Transport von Waren mit einem Gesamtgewicht bis 3,5 Tonnen in die Typenklasse N1. Bei Lkw bis zwölf Tonnen gilt N2, bei allem darüber N3. Bei Bussen kommen die Plaketten des Typs M2 oder M3 zum Tragen. Bei Neunsitzern von 3,5 bis 5 Tonnen gilt M2, alles darüber fällt in die Kategorie M3.