Frachtdiebstahl erreicht Rekordniveau
Die Transportsicherheitsorganisation TAPA (Transported Asset Protection Association) hat die Zahlen zu den registrierten Frachtdiebstählen in den ersten neun Monaten des Jahres 2019 veröffentlicht. Demnach erbeuteten Kriminelle von Januar bis einschließlich September Waren im Wert von mehr als 80 Millionen Euro in der Region Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA). Betroffen waren dabei alle Verkehrsträger.
Viele Vorfälle in Frankreich und Niederlanden
Allein im dritten Quartal 2019 kam es laut TAPA zu Ladungsverlusten in 22 Ländern. Frankreich und die Niederlande verzeichneten dabei die höchste Anzahl von Straftaten. Das sei allerdings eher auf „die Unterstützung und die Kriminalitätsinformationen zurückzuführen“, die TAPA von den Strafverfolgungsbehörden in beiden Ländern erhalten habe. In Frankreich kam es demnach zu 146 Ladungsdiebstählen oder -versuchen. Das entspreche 24,5 Prozent aller Vorfälle im dritten Quartal 2019. In den Niederladen wurden in diesem Zeitraum 136 Vorfälle (22,8 Prozent) registriert.
Transportunternehmen organisieren sich
Da die Frachtkriminalität laut TAPA im Jahr 2019 bereits ein Rekordniveau erreicht hat, würden sich immer mehr global agierende Transportunternehmen ihrer Organisation anschließen. Allein dieses Jahr hätten sich 65 Firmen dem Verband angeschlossen. Dazu gehören Unternehmen in den Bereichen Pharma, Lebensmittel und Getränke, Mode und Einzelhandel sowie Kosmetik und Hygiene sowie „multinationale und führende mittelständische Logistikdienstleister“.
Vorfälle in anderen Ländern (nur Q3/2019)
- Großbritannien: 70 Vorfälle oder 11,8 Prozent
- Russland: 66 Vorfälle oder 11,1 Prozent
- Deutschland: 38 Vorfälle oder 6,4 Prozent
- Spanien: 37 Vorfälle oder 6,2 Prozent
- Südafrika: 36 Vorfälle oder 6 Prozent
- Italien: 15 Vorfälle oder 2,5 Prozent
- Belgien: 11 Vorfälle oder 1,9 Prozent