Forderung nach Regelbetrieb für Lang-Lkw

23. Juni 2016
Die im VDA organisierten Hersteller haben sich für eine Überführung des Lang-Lkw-Feldversuchs in den Regelbetrieb ausgesprochen. Die Erfahrungen seien durchweg positiv. „Bis zu 25 Prozent CO2 pro transportierter Tonne lassen sich einsparen“, sagte VDA-Präsident Matthias Wissmann. Der seit 2012 laufende Feldversuch habe gezeigt, dass der Einsatz von Lang-Lkw keine Rückverlagerung von der Schiene auf die Straße ausgelöst habe. Daimler-Nutzfahrzeugvorstand Dr. Wolfgang Bernhard sprach sich ferner für einen grenzüberschreitenden Einsatz aus. „Nur dann kommen die Vorteile voll zum Tragen“, erklärte er. „Man darf heute mit einem Lang-Lkw nicht von Holland nach Niedersachsen fahren, obwohl beide den Einsatz von Lang-Lkw erlauben.“ Dass die 25-Meter-Kombinationen vor der Grenze und hinter der Grenze entkoppelt und wieder zusammengeführt werden müssen, sei eine Vergeudung von Zeit und Geld.
Praktiker Ralf Eschemann, Vizepräsident von UPS Europa, sieht das genauso. Er bezeichnet sich als einen „glühenden Fan von Ecolinern“. Im Moment setze UPS die Fahrzeuge von Hannover nach Puttgarden ein. Von dort aus geht die Ware weiter nach Dänemark und Schweden – von Puttgarden aus jedoch in konventionellen Lkw.