Flutmulde Rees: Nebenarm soll die Wasserstraße Rhein sichern

25. Aug. 2015
Nach rund sechs Jahren Bauzeit ist ein neuer Nebenarm des Rheins, die Flutmulde Rees, fertiggestellt. Die gut drei Kilometer lange Trasse ist laut Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) zwischen 120 und 180 Meter breit, bei Mittelwasser bis zu 4,5 Meter tief. Mit der Flutmulde wolle man den Rhein in seiner Funktion als bedeutendste Wasserstraße Deutschlands langfristig sichern. Schiffe fahren auf der Flutmulde Rees nicht. Stattdessen werde sie als Bypass zum Hauptquerschnitt bei höheren Wasserständen einen Teil des zu Tal fließenden Wassers mit sich führen. So reduziere sich die Strömungsgeschwindigkeit. Die Sohlerosion im Rheinbett minimiere man langfristig. „Die Flutmulde Rees zeigt in besonderer Weise, wie Naturschutz, Schifffahrt und Technik zusammen wirken. Der neue Weg neben dem Rheinstrom entlastet das Gewässer“, sagt Prof. Dr.-Ing. Hans-Heinrich Witte, Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt. „Die Flutmulde schützt die Anwohner, gewährt der Schifffahrt stabile Wasserverhältnisse und bietet Flora und Fauna einen optimalen Lebensraum.“ Das Investitionsvolumen für die Flutmulde Rees betrage mehr als 60 Millionen Euro. Da der Nebenarm auch hochwassersenkend wirke, habe das für den Hochwasserschutz zuständige Bundesland Nordrhein-Westfalen den Bau mit rund vier Millionen Euro unterstützt.