Fiege kommissioniert Elektrowerkzeuge mit Datenbrillen
Der Logistikdienstleister Fiege setzt künftig zum Kommissionieren an seinem Lagerstandort Worms Datenbrillen ein. Das so genannte „Pick-by-Vision“ soll die Prozesse effizienter machen und Zeit sparen.
Nach Unternehmensangaben werden im Fieges Intercontinental Distribution Center (IDC) Worms Waren für einen Hersteller von Elektrowerkzeugen kommissioniert. „Wo zuvor mit Handheld und Pick-by-Voice kommissioniert wurde, arbeiten die Lagerarbeiter jetzt mit 20 Datenbrillen im täglichen Echtbetrieb“, heißt es in einer Mitteilung. Die Lagermitarbeiter picken große Gartengeräte oder stellen kleine Zubehörteile und Werkzeuge zusammen, die dann in alle Welt versandt werden.
Seit April 2017 hat das Unternehmen eigen Angaben zufolge den Einsatz der Google-Glass-Brillen, die von der Firma Picavi für die Logistik zur Marktreife gebracht wurden, zunächst getestet und dann weiter ausgebaut. „Mit den Datenbrillen gewinnen wir wertvolle Zeit – für uns als Kontraktlogistiker ein besonders wichtiges Argument für diese Technik“, sagt Michael Suden, Managing Director Fiege Industry Logistics in Worms. Im Vergleich zu Kommissionier-Methoden wie Pick-by-Scan und Pick-by-Voice reklamiert Fiege für die Datenbrillen eine Zeitersparnis von bis zu zehn Prozent. Über das Datenbrillen-Display werde der Kommissionierer nun Schritt für Schritt durch seinen Auftrag geführt, indem Picavi die Daten modelliert und in Echtzeit übermittelt.
Laut Jens Ritscher, der bei Fiege das Pilotprojekt Pick-by-Vision betreut, war das Feedback der Mitarbeiter durchweg positiv. Die Brille sei angenehm zu tragen und zeige auch nur dann Informationen an, wenn sie benötigt werden. Daher will Fiege den Einsatz im IDC Worms auf weitere Prozesse ausweiten und das System später auch an anderen Standorten einsetzen.