Hohe EU-Kartellstrafe für japanische Autozulieferer
Gegen fünf Autozulieferer hat die Europäische Kommission eine hohe Geldbuße in Höhe von insgesamt 34 Millionen Euro verhängt. Die Unternehmen Tokai Rika, Takata, Autoliv, Toyoda Gosei und Marutaka haben gegen EU-Kartellrecht verstoßen und sich an Preisabsprachen bei der Lieferung von Sicherheitsgurten, Airbags und Lenkrädern an die japanischen Automobilhersteller Toyota, Suzuki und Honda im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) beteiligt. Alle fünf Zulieferer haben den Sachverhalt eingeräumt und dem Vergleich zugestimmt.
Der Beschluss ist Teil weitreichender Ermittlungen zu mutmaßlichen Kartellen in der Automobil- und -zulieferindustrie. Die EU-Kommission hat in den vergangenen zehn Jahren insgesamt zehn Kartellentscheidungen im Automobilsektor getroffen, die Geldbußen belaufen sich insgesamt auf knapp sechs Milliarden Euro. Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager betonte, Kartelle würden gestoppt, auch wenn sie außerhalb Europas koordiniert würden.
In diesem Fall war das Kartell in Japan gebildet worden. Da rund jedes elfte in Europa verkaufte Auto von einem japanischen Unternehmen produziert wird, habe das Kartell möglicherweise erhebliche Auswirkungen auf europäische Kunden gehabt, erläutert die Kommission. Alle betroffenen japanischen Autobauer haben Produktionsanlagen im EWR.