Ergebnis des bundesweiten Lkw-Kontrolltags
Beim Aktionstag am vergangenen Donnerstag wurden 50 Prozent der kontrollierten Nutzfahrzeuge beanstandet. 655 Fahrzeugen wurde die Weiterfahrt untersagt.
Polizei, Bundesamt für Güterverkehr (BAG), Zoll und Bundespolizei haben im Rahmen der Aktion „Sicher.mobil.leben – Brummis im Blick“ insgesamt 16.753 Fahrzeuge untersucht. Dabei wurden 9.998 Verstöße festgestellt – was allerdings aufgrund von Mehrfachverstößen nicht die Beanstandungsquote wiedergebe, wie das Landespolizeiamt Schleswig-Holstein in seiner Gesamtbilanz mitteilt. Die Beanstandungsquote habe bei 50 Prozent gelegen. In 4.230 Fällen wurde überhöhte Geschwindigkeit festgestellt – wobei die Polizei mitteilt, dass auch Geschwindigkeitsverstöße anderer Fahrzeuge außer Lkw in die Zahl eingeflossen seien. 1.629 Fahrer von Nutzfahrzeugen hätten gegen die Lenk- und Ruhezeiten verstoßen, 1.029 Verstöße seien betreffend Ladungssicherung und 1.087 wegen Abstandsunterschreitungen festgestellt worden.
Bundesweit waren laut Mitteilung des Landespolizeiamtes bei der Kontrollaktion 5.600 Kräfte von Polizei, Zoll, BAG und Bundespolizei beteiligt.
VVWL Nordrhein-Westfalen zur Beanstandungsquote
Schon im Vorfeld zum bundesweiten Kontrolltag gab der Verband Verkehrswirtschaft und Logistik Nordrhein-Westfalen (VVWL) zu bedenken, dass es einen guten Grund habe, wenn bei der Großkontrolle die Beanstandungsquote erstaunlich hoch sein werde. Marcus Hover, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des VVWL, sagt: „Wer herausgewunken wird, ist im Vorfeld der Besatzung der Polizeifahrzeuge aufgefallen.“ Diese, auch „Schlepper“ genannten „Vorposten“ würden dabei auf den Pflegezustand der Lkw, Auffälligkeiten wie beispielsweise ausgebeulte Planen und flatternde Spanngurte achten oder sie zielen einfach auf bekannte „Stammkundschaft“.