Erdgas als Treibstoff: Bundestag verlängert Förderung
Halter von Erdgas-betriebenen Fahrzeugen können erst einmal aufatmen. Der Bundestag hat beschlossen, die Förderung für den alternativen Kraftstoff bis 2026 auszuweiten.
Bis dahin genießt Erdgas also weiterhin einen reduzierten Energiesteuersatz. „Diese Entscheidung war überfällig“, sagt Dr. Timm Kehler, Vorstand der Brancheninitiative Zukunft Erdgas. „Die Politik löst jetzt die Handbremse für die Marktentwicklung des alternativen Kraftstoffs.“ Wer über bezahlbaren Klimaschutz, Luftreinhaltung und nachhaltige Mobilität nachdenke, komme am Erdgas als Kraftstoff nicht vorbei. Erdgas stößt laut Zukunft Erdgas bei der Verbrennung deutlich weniger CO2 und Stickoxide sowie nahezu keinen Feinstaub aus. Dazu werde dem an Tankstellen erhältlichen Erdgas durchschnittlich 20 Prozent Biomethan, CO2-neutral aus Biomasse gewonnen, beigemischt. „Erdgas ist grüner als man denkt“, so Kehler weiter. „Uns freut es sehr, dass die Politik diese regenerative Komponente jetzt anerkannt hat und deshalb die Förderung bis 2026 verlängert. Das gibt dem alternativen Antrieb neue Kraft.“
Während Erdgas als CNG (Compressed Natural Gas) bereits an rund 900 Tankstellen in Deutschland erhältlich sei, arbeite die Industrie aktuell auch ein einem Tankstellennetz für das verflüssigte Erdgas LNG, das unter anderem als Treibstoff für schwere Lkw dient. „Erdgas ist die einzig sinnvolle Alternative, wenn es um ordentliche Reichweiten und große Lasten geht“, sagt Kehler. Auch deshalb sei der Stoff ein wichtiger Baustein in der Verkehrswende.
Darum begrüßt auch der Lkw-Bauer Iveco die Verlängerung. Der Hersteller engagiert sich bereits seit Jahren auf dem Gebiet und bietet im Lkw-Bereich drei Baureihen mit Erdgasantrieb an. Während der Transporter Daily und der mittelschwere Lkw Eurocargo eher im urbanen Bereich unterwegs sind, deckt der Stralis NP mit LNG-Antrieb den Schwerlastbereich ab.