Einheitliche Schnittstelle von Here: Cloud und Autos sollen eine Sprache sprechen
Here, Entwickler und Anbieter von cloudbasierten Kartendiensten, strebt ein internationales Datenformat zwischen Autos und Cloud an. Das Projekt, das unter dem Namen Sensoris läuft, hat Here an Ertico ITS Europe übertragen.
Bereits im vergangenen Jahr hatte Here seine Schnittstellen-Spezifikation zur Übermittlung fahrzeugeigener Sensordaten an die Cloud veröffentlicht und zur Diskussion gestellt. Elf Unternehmen aus der Automobil- und Zulieferindustrie seien der Sensoris-Innovationsplattform seitdem bereits beigetreten: Aisin AW, Robert Bosch, Continental, Daimler, Elektrobit, Harman, Here, LG Electronics, Navinfo, Pioneer und Tom Tom. Weitere Unternehmen werden laut Here in den kommenden Wochen folgen. Bisher existieren fahrzeugeigene Sensordaten in vielen herstellerspezifischen Formaten.
Hintergrund ist das Bestreben, das hoch- und vollautomatisierte Fahren weiter voranzutreiben. Hierfür brauche es einen einheitlichen Standard, um die Sensordaten zu übermitteln. "Wenn ein Auto aufgrund eines Hindernisses hinter der nächsten Kurve bremst, kann diese Information an nachfolgende Autos weitergegeben werden. Sie sind so frühzeitig informiert und können entsprechend langsamer an die Kurve heranfahren. Das sorgt für eine angenehmere und effizientere Fahrt und ein geringeres Unfallrisiko. Damit dies funktioniert, müssen jedoch alle Autos die gleiche Sprache sprechen", erklärt Dietmar Rabel, Direktor Produktmanagement Autonomes Fahren bei Here.
Daher auch die Beauftragung von Ertico ITS Europe. Denn dort werde die Entwicklung international anerkannter Standards für Automobil- und Transporttechnologien vorangetrieben. Zu den Ertico-Partnern gehört unter anderem auch der Kartenanbieter Tom Tom, sodass das Ganze auf eine entsprechend breite Basis gestellt ist. Ist das niederländische Unternehmen neben Here (einem Gemeinschaftsunternehmen von Audi, BMW und Daimler) doch der zweite große Kartenanbieter.