DSV Panalpina will Stellen abbauen
Der Logistikkonzern DSV Panalpina will bis zu 4.000 Stellen streichen. Als Grund nennt der DSV-Finanzchef Jens Lund die zu niedrige Marge von Panalpina.
Der Logistikkonzern DSV Panalpina ist nach dem Zusammenschluss der beiden Unternehmen auf Sparkurs. Bis zu 2,3 Milliarden Dänische Kronen (rund 310 Millionen Euro) sollen durch Synergieeffekte eingespart werden – durch die Konsolidierung von Betrieben, Logistikeinrichtungen, Verwaltung und Informationstechnologie. So hatte es gleich zu Beginn des Zusammenschlusses Entlassungen an der Schweizer Firmenzentrale von Panalpina in Basel gegeben.
Lund setzt den Rotstift an
Nun meldet das Wall Street Journal, dass der DSV-Finanzchef Jens Lund den Rotstift erst richtig ansetzt: Demnach will der Logistikkonzern durch das Zusammenlegen von Abteilungen in den Bereichen IT-Infrastruktur, Verwaltung und Logistik aktuell zwischen 3.000 und 4.000 Stellen streichen.
Es gehe dabei um Effizienz: „Panalpina hat noch immer eine kleine Marge und ist nicht wettbewerbsfähig“, sagte Lund gegenüber dem Wall Street Journal. Daher gelte es, die bestehenden Ineffizienzen abzubauen. „Dafür wollen Kunden nicht bezahlen“, erklärte Lund. Die Integration, die hauptsächlich die Luft- und Seefracht betrifft, soll 2020 abgeschlossen sein. „Dann können wir uns ab 2021 grundsätzlich auf den normalen Betrieb konzentrieren“, sagte er.
Auch bei UTI gab es Entlassungen
DSV ist durch eine Reihe von Akquisitionen gewachsen, einschließlich des Kaufs des in den USA ansässigen Logistikunternehmens UTI Worldwide für 1,35 Milliarden US-Dollar (rund 1,2 Milliarden Euro) im Jahr 2016. Auch dort kam es im Anschluss zu Entlassungen – rund 3.000 Arbeitsplätze hatte DSV in der Folge bei UTI gestrichen.
Steigerung des Gewinns
Nach Angaben des Konzerns erreichte DSV Panalpina ein organisches Wachstum von 8,4 Prozent und machte damit einen Gewinn vor Steuern und Zinsen in Höhe von rund 6,6 Milliarden Dänischen Kronen (rund 890 Millionen Euro).