Dover: Lkw-Parkplatz wird später fertig
Ein riesiger Lkw-Parkplatz mit bis zu 2.000 Plätzen in der Nähe von Dover am Ärmelkanal wird frühestens Ende Februar fertig. Das berichten englische Medien.
Die 165.000 Quadratmeter große Anlage neben der Anschlussstelle 10a in Sevington soll für Zollkontrollen genutzt werden und dient den Fahrzeugen als Stellfläche, falls es zu Verzögerungen bei der Abfertigung kommt. Während die Arbeiten für die neuen Zolleinrichtungen auf französischer Seite schon seit Monaten abgeschlossen seien, stünden hier immer noch die Bagger, berichtet die Financial Times. Heftige Regenfälle hatten die Bauarbeiten außerdem zwischenzeitig gestoppt, so dass zunächst ein stillgelegter Flughafen weiter genutzt wird.
7,8 Milliarden Bürokratie-Kosten
Seit dem 1. Januar müssen Im- und Exporteure ungeachtet des am 24. Dezember zustande gekommenen Handelsabkommens Millionen von Zollerklärungen ausfüllen. Die Kosten des britischen Handels für die Brexit-Bürokratie schätzt HM Revenue & Customs auf umgerechnet jährlich 7,8 Milliarden Euro. Der deutsche Zoll weist darauf hin, „dass auch bei Anwendung dieses Freihandelsabkommens die Waren zollrechtlich abgefertigt werden müssen. Auch ist die Einfuhrumsatzsteuer von dem Abkommen nicht umfasst und somit zu erheben“.
Massenweise Exportregeln
Die britische Regierung setzt darauf, dass weitere Bilder von tausenden sich stauenden Lastwagen vermieden werden können. Allerdings warnte Kabinettsminster Michael Gove vor „holprigen Momenten“. Frankreichs Europaminister Clément Beaune machte seinerseits klar, dass „kein Land auf der Welt so vielen Exportregeln zu uns unterworfen sein wird wie Großbritannien“.
Ab Februar mehr Verkehr
Mangels entsprechender Einrichtungen wird es auf britischer Seite zunächst wenig Kontrollen geben. Problematisch könnte die Lage nach Einschätzung von Experten werden, wenn im Februar auf der Insel die Weihnachtsvorräte zusammengeschrumpft sind. Der Sprecher des Eurotunnels, John Keefe, geht davon aus, dass der Verkehr im Januar ruhig sein wird und ab Anfang Februar wieder in Gang kommt.