DHL-Studie: Kunden fordern faire Logistik
Faire und verantwortungsvolle Logistik steht im Fokus einer Studie des Logistikkonzerns DHL. Diese analysiere die wichtigsten Treiber, um die zunehmenden Erwartungen der Kunden an faire Geschäftspraktiken zu erfüllen. Bisher, so die Studie, setzen viele Firmen auf Digitalisierung und Technologie, um ihre Position am Markt zu stärken. Dabei solle man jedoch nicht die große Bedeutung „fairer und gewissenhafter Unternehmensführung für das künftige Wachstum und nachhaltige Wettbewerbsvorteile übersehen“. „Die Forderungen aller Interessensgruppen nach fairem und verantwortungsbewusstem Verhalten in der Wirtschaft werden immer lauter“, sagt Dr. Markus Kückelhaus, Vice President Innovation an Trend Research bei DHL Customer Solutions and Innovation. „Wir meinen, dass die Logistikbranche hier eine wichtige Rolle spielen kann.“ Die Logistik sei ein Netzwerkgeschäft. „Mit ihrer verbindenden Wirkung und ihrer globalen Reichweite können Logistikanbieter Unternehmen in aller Welt helfen, fairere Geschäftspraktiken umzusetzen und für mehr Transparenz in den globalen Wertschöpfungsketten sorgen. Wenn wir als Logistikunternehmen die faire und verantwortungsbewusste Logistik zum Kern unserer Geschäftsmodells machen, können wir neue Umsatzpotenziale erschließen und zugleich im Interesse aller Parteien nachhaltigen Nutzen für Gesellschaft und Umwelt stiften.“
Die Studie gibt laut DHL verschiedene Beispiele, wie diese verantwortungsvollere Logistik umgesetzt werden könnte. Diese sollen gleichzeitig auch als Basis für eine neue Machbarkeitsstudie von DHL dienen. Ein Ansatz befasst sich demnach mit einer recyclingfreundlichen Lager- und Transportinfrastruktur. Stellten Logistikanbieter diese zur Verfügung, könnten sie mithilfe wiederverwendbarer Materialien das Abfallaufkommen reduzieren. Zusätzlichen Nutzen hätten in diesem Zusammenhang Lieferfahrzeuge mit flexibler Laderaumgestaltung. „Je mehr Pakete entladen werden, desto kleiner wird die Ladefläche, während sich die Sammelfläche für den Rücktransport recyclingfähiger Altmaterialien automatisch vergrößert“, so DHL. Auch die Verpackungslösungen selbst bieten Potenzial. Hier könne man demnach biologisch abbaubare und andere umweltfreundliche Materialen einsetzen, die nach der Zustellung einfach im Garten kompostiert werden könnten. Einen anderen Weg schlägt die Idee „Logistik unverpackt“ ein. Statt Kartons sollen Online-Bestellungen bei diesem „Null-Abfall-Konzept“ in wiederverwendbaren Containern zugestellt werden.