DHL macht Preiserhöhung rückgängig
Der Logistikkonzern DHL wird seine Preiserhöhung für Päckchen, Pakete und Zusatzleistungen für Privatkunden wieder zurücknehmen. Die Bundesnetzagentur hatte gegen die Preisanpassung interveniert.
DHL hatte die Päckchen- und Paketpreise für Privatkunden am 1. Januar 2020 im Durchschnitt um drei Prozent erhöht. Nach Angaben des Konzerns habe man damit nach drei Jahren Preisstabilität „auf deutliche Kostensteigerungen im Personal- und Transportbereich und umfangreiche Investitionen in Qualitäts- und Serviceverbesserungen“ reagiert. Bereits im Herbst 2019 habe das Unternehmen die Bundesnetzagentur über die geplanten Preiserhöhungen informiert und deren Vereinbarkeit mit den entgeltregulatorischen Vorgaben des Postgesetzes detailliert nachgewiesen.
Personal- und Transportkosten „rechtfertigen Preisanpassung nicht“
Demnach sei die Bundesnetzagentur aber der Auffassung gewesen, dass die neuen Paketpreise überhöht sind. Bei der Ankündigung eines Verfahrens zur nachträglichen Entgeltüberprüfung Ende Januar hatte die Bundesnetzagentur Zweifel daran geäußert, dass „die von der Post zur Begründung angeführten gestiegenen Personal- und Transportkosten die Preisanpassung rechtfertigen würde“.
„Diese Bewertung teilt das Unternehmen nicht, wird jedoch angesichts eines ansonsten zu erwartenden langwierigen Rechtsstreits mit ungewissem Ausgang die Anpassungen zurücknehmen“, teilt DHL mit.
Eine Rücknahme der Preiserhöhungen sei aber etwa aufgrund der nun notwendigen Anpassungen der IT-Systeme erst zum 1. Mai 2020 möglich. Dann gelten für Privatkunden wieder die Preise, wie sie bis zum 31. Dezember 2019 Bestand hatten.