Deutsche Post DHL will Dekarbonisierung beschleunigen
Die Deutsche Post DHL hat auf dem Weg zum Null-Emissions-Ziel bis 2050 neue Zwischenziele beschlossen und beschleunigt damit nach eigenen Angaben ihren Fahrplan zur Dekarbonisierung.
Die konkreten Ziele zur Reduktion der Treibhausgas-Emissionen verfolgt der Konzern künftig auf Basis der „Science Based Targets“ Initiative (SBTi) im Einklang mit dem Pariser Klimaschutzabkommen. Die Klimaziele sind Teil des neuen Nachhaltigkeitsfahrplans von Deutsche Post DHL Group, in der das Unternehmen seine ESG-Ziele für die kommenden Jahre festschreibt. Über sein Engagement für die Umwelt hinaus definiert der Konzern darin auch klare Ziele und Maßnahmen für die Bereiche soziale Verantwortung und Governance.
Weitere Ziele für soziale Verantwortung und Governance
„Als weltgrößter Logistiker ist es unsere Verantwortung, voranzugehen und die Logistikbranche in eine nachhaltige Zukunft zu führen. Wir machen aus unserem gelben Konzern ein grünes Unternehmen und leisten damit einen wichtigen Beitrag für unseren Planeten und die Gesellschaft“, sagt Frank Appel, Vorstandsvorsitzender von Deutsche Post DHL Group. „Ich bin überzeugt: Indem wir unsere ESG-Ziele noch stärker in den Fokus rücken, bleiben wir erste Wahl für Kunden, Mitarbeiter und Investoren und schaffen damit die Grundlagen für langfristigen wirtschaftlichen Erfolg.“
Bis 2030 nur noch maximal 29 Millionen Tonnen CO2
Bis 2030 investiert der Konzern dafür einer Mitteilung zufolge rund sieben Milliarden Euro in Maßnahmen zur Reduzierung seiner CO2-Emissionen. Denn ohne die Maßnahmen des neuen Nachhaltigkeitsfahrplans würde laut Berechnung von DPDHL der CO2-Ausstoß im Jahr 2030 rund 46 Millionen Tonnen betragen - im Jahr 2020 lag er bei 33 Millionen Tonnen. Im Rahmen der neuen Ziele verpflichtet sich das Unternehmen, den jährlichen CO2-Ausstoß des Konzerns bis 2030 auf unter 29 Millionen Tonnen zu reduzieren, und zwar trotz des erwarteten Wachstums der weltweiten Logistikaktivitäten.
E-Fahrzeuge für die letzte Meile
Die dafür geplanten Investitionen gehen etwa in die Elektrifizierung der Fahrzeugflotte für kurze Distanzen und die letzte Meile - bis 2030 sollen 60 Prozent der weltweiten Lieferfahrzeuge für die letzte Meile elektrisch angetrieben werden. Dann sollen mehr als 80.000 E-Fahrzeuge mit dem Post-Logo auf der Straße sein.
Für den Fernverkehr sollen hingegen mit Partner zukunftsfähige Lösungen entwickelt werden, laut Appel etwa auf Wasserstoff-Basis und für andere alternative Treibstoffe. Die viel größeren Anstrengungen betreffen aber die Luftfracht, bei den laut DPDDHL die meisten Emissionen anfallen. Bis 2030 sollen auch hier mindestens 30 Prozent des Kraftstoffbedarfs durch nachhaltige Kraftstoffe abgedeckt werden.